Was bist du ohne deine Stimme?
Bewertet mit 5 Sternen
Dieses Buch habe ich gekauft, da ich mit der Hauptfigur den Vornamen teile. Das ist mir noch nie passiert und ich fand es spannend. Die Idee hinter dem Buch ist einfach: 2 Mädchen verschwinden, eines kehrt nach 2 Jahren zurück und spricht nicht mehr. Dennoch war das Buch nicht, was ich erwartet habe: 1) es ist in der 2. Person geschrieben, mit "du" wird der Geliebte angesprochen; 2) es ist kein Roman in der heutigen Zeit sondern Historical Fiction im kolonialisierten Amerika; 3) Judith weiß die ganze Zeit, was mit ihr geschehen ist, darf aber nicht darüber sprechen. Man erfährt aber sehr früh, wer der Täter war, sodass es weniger ein Mystery ist.
Dennoch ist dieses Buch wirklich grandios. Ich konnte es kaum beiseite legen. Nichts davon kam mir langweilig vor. Judiths Gedanken sind vertraut und fremd zugleich und man findet viel von sich ihn ihr wieder, aber trotzdem bleibt sie seltsam. Je weiter das Buch voranschreitet, desto besser versteht man sie. Doch die volle Wahrheit erfährt man erst zum Schluss. Ich hätte nie gedacht, dass auf 270 so viel passieren kann. Das Buch ist wunderbar geschrieben, tolle Sprache, jedoch nichts für Anfänger. Ich empfehle dieses Buch dennoch jedem, der das Ganze halbwegs interessant findet.