Was wäre wenn....
Bewertet mit 4 Sternen
Nach der "Flüchtlingskrise" ist Österreich zu einer Demokratur geworden, ein rigoroser Überwachungsstaat, der seine Bewohner unter Druck setzt und autoritär beherrscht wird. Die Menschen tragen Überwachungsarmbänder, werden optisch optimiert und wenn man nicht mehr arbeiten kann, bekommt man Besuch vom freundlichen Euthanasieberater. Ein Kanzler regiert das Land mit harter Hand und scheut auch nicht vor Betrug zurück.
Mattea, eine bisher regimetreue Frau, hat bei ihre Polterabend im Drogenrausch eine Freundin erschossen und muss fliehen, was in einem Staat, in dem es an jeder Ecke Kameras und Spitzel lauern, wirklich nicht einfach ist. Aber dann erhält sie Hilfe von den Abtrünnigen, die sie aber auch für ihre Zwecke missbrauchen wollen. Doch sie verliebt sich in einen der Außenseiter und stellt ihre Weltsicht infrage.
Das Buch ist sehr spannend geschrieben und teilweise ziemlich bedrückend. Durch seine beklemmende Aktualität geht es ziemlich unter die Haut. Da stört es nicht so sehr, dass die Figuren etwas flach bleiben. Manchmal blitzt aber auch Humor auf, z.B. wenn die Abtrünnigen von Deutschland schwärmen, wo die inzwischen 80jährige Kanzlerin einen Hort der Freiheit regiert.
Insgesamt ein beklemmend aktuelles Buch, von dem man nicht hofft, dass der Plot einmal der Wirklichkeit nahe kommt!