Weihnachtliches Enemies – to – Lovers
Bewertet mit 4.5 Sternen
Worum geht’s?
Seit Yuna und Tristan Kinder sind, können sich die beiden nicht ausstehen. Dass sie am selben Ende einer Sackgasse leben und sich als Nachbarn außerdem nur schwer aus dem Weg gehen können, hat ihre Beziehung zueinander über die Jahre hinweg nicht gerade verbessert. Erst mit Tristans Studium in England kommt genügend Abstand zwischen die beiden, und so können sie sich wenigsten ignorieren. Doch als Tristan zu Weihnachten auf einmal wieder nach Hause kommt, keimen auch alte Rivalitäten wieder auf. Und ein friedliches Fest ist ganz sicher nicht möglich, solange der Lieblingsfeind nur eine Tür weiter unter dem Weihnachtsbaum sitzt.
Meine Meinung
Zu Beginn der Geschichte war ich mir ziemlich unsicher, ob mir die relativ kurz gehaltenen und ausschließlich auf die Weihnachtszeit beschränkten Abschnitte wirklich über den gesamten Verlauf der Geschichte zusagen würde – denn das sind immerhin mehrere Jahre. Im Endeffekt war ich daher ausgesprochen positiv überrascht davon, dass mich die Erzählweise trotz der extrem großen Zeitsprüngen ansprechen konnte und ich die Entwicklung der Beziehung der beiden Protagonisten nicht als zu unglaubwürdig wahrgenommen habe.
Der Schreibstil hat mir zunächst einmal sehr gut gefallen, was zusätzlich zu den relativ kurzen Abschnitten für einen hohen Lesefluss gesorgt hat. Zeitweise war ich wirklich fast ein wenig erschrocken darüber, wie schnell ich dem Ende des Buches näher gekommen bin. Gleichzeitig hatte ich allerdings nicht das Gefühl, dass die Handlung zwanghaft verkürzt wurde um möglichst viel Zeit in ein Buch quetschen zu können.
Das Konzept Kindheitsfeinde fand ich als Grundlage für eine Enemies – to – Lovers – Geschichte wirklich spannend gewählt, insbesondere weil hierbei rationale Entscheidungen und logische Beweggründe einfach völlig außer Acht gelassen wurden. Zeitweise war diese Geschichte daher durchaus eine Gratwanderung zwischen kindischem Verhalten und unterhaltsam sprühenden Funken. Genervt hat mich das glücklicherweise nicht, auch wenn das hin und her zwischen den beiden schlussendlich doch ein wenig anstrengend war.
Insgesamt hat mich die Geschichte tatsächlich sehr positiv überrascht. Die Einteilung hat mich zunächst zwar ein wenig verunsichert, aber wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird mit einer temporeichen und ausgesprochen weihnachtlichen Geschichte belohnt, die wirklich ans Herz geht.
Fazit
Auch wenn die Handlung dieser Geschichte an sich ein wenig knapp gehalten ist, hat mir das Format tatsächlich gut gefallen. Wer noch schnell eine spritzige Weihnachtsromanze lesen möchte, die sich innerhalb weniger Stunden verschlingen lässt, dem kann ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen.
Von mir gibt es dafür viereinhalb Bücherstapel.