Weltgeschichte kurzweilig und etwas anders
Neil MacGregor, Direktor des British Museums in London, erzählt uns anhand von 100 Exponaten "seine" Weltgeschichte:
"Die Spielregeln für diese Geschichte der Welt in 100 Objekten legte Mark Damazer, der Intendant von BBC Radio 4 fest", sagt Neil MacGregor, der Direktor des British Museum und Autor des Buchs "Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten".
Aus den Beständen des weltweit bekannten Museums wählten seine Mitarbeiter und die BBC Objekte von den Anfängen der Menschheitsgeschichte vor rund zwei Millionen Jahren bis zur Gegenwart aus. Anhand von scheinbar unspektakulären Dingen des Alltagslebens und bedeutenden Kunstwerken aus allen Kontinenten sollte die Geschichte menschlicher Erfahrungen und ein umfassendes Bild unterschiedlicher Gesellschaftsformen sichtbar gemacht werden. Und das nicht in einer Sendereihe fürs Fernsehen, sondern für das Radio.
Das ist einserseits das Tolle an diesem Buch, andererseits aber auch seine Schwäche.
Gut: Von jedem Exponat gibt es ein Farbfoto zu sehen, damit man nachvollziehen kann, um was es genau geht. Die Artikel sind leicht verständlich und kurz geschrieben, also genau richtig, um sich mal kurz nebenbei einem Kapitel zu widmen.
Schlecht: Man merkt, daß das Ganze als Radioreihe konzipiert war. Mir waren die Artikel teilweise zu kurz und gingen nicht genug in die Tiefe (wohl der Sendezeit geschuldet).
Trotz allem ein lesenswertes Buch auch für Sachbuchmuffel, die mal über den Tellerrand hinausschauen wollen und sich ein wenig für Geschichte oder Museen interessieren.
Fazit: Für diesen Preis eine klare Kaufempfehlung und auch eine tolle Geschenkidee.