Rezension

Weniger spektakulär ...

Fallwind - Till Raether

Fallwind
von Till Raether

Bewertet mit 4 Sternen

~~Die Krimi-Reihe mit Kommissar Danowski gehört ja zu meinen Lieblingsbüchern, allein schon wegen des tollen Schreibstils von Till Raether: lebendig, stellenweise humorvoll und außerdem mit liebenswerten Charakteren.

Nach "Treibland" und "Blutapfel" habe ich mich sehr auf den dritten Teil gefreut, dieser kam mir jetzt aber etwas weniger spektakulär vor.
Die Geschichte ist wirklich gut durchdacht und kann vor allem am Ende mit einigen Überraschungen überzeugen, aber im Großen und Ganzen kam mir alles zu gleichförmig vor.
Die Handlung mit vielen Gesprächen, Zeugenbefragungen und ausführlicher Ermittlungsarbeit zog sich manchmal etwas hin. Es fehlten ein bisschen die Highlights, wenngleich Adam Danowski mit seinen Halluzinationen natürlich ein nicht alltäglicher Charakter ist.
Er hat mit den Schatten seiner Vergangenheit zu kämpfen - und dieses Los teilt er mit vielen anderen Figuren in diesem Krimi.

Adam ist trotz seiner diversen Macken ein sympathischer Protagonist und besonders habe ich mich auch über ein Wiedersehen mit seinem Kollegen Finzi gefreut. Zumeist haben wir es aber in diesem - in sich abgeschlossenen - Fall mit sehr vielen neuen Figuren zu tun. Alles wirkt recht glaubhaft und es gelingt dem Autor wunderbar, die etwas verschrobene Stimmung der einsiedlerischen Inselbewohner und dem Rest der eher ländlichen Bevölkerung darzustellen.

Das Buch lässt sich wirklich prima lesen, zwischendurch gibt es durchaus auch Szenen zum Schmunzeln, aber so richtige Spannung kommt leider erst zum Schluss auf. Da überschlagen sich dann beinahe die Ereignisse und es passiert vieles auf einmal.