Rezension

Wenn die Seuche kommt...

Der letzte Mensch -

Der letzte Mensch
von Mary Shelley

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

„Die Welt im 21. Jahrhundert: Eine neuartige und tödliche Seuche breitet sich aus. Sie hat verheerende Auswirkungen auf die Menschheit, auf Wirtschaft und Politik. Über allen schwebt eine Frage: Was ist angesichts einer weltweiten Krise der öffentlichen Gesundheit zu tun?“

 

Ich muss gestehen, das ich Mary Shelley immer nur mit ihrem großen Erfolg „Frankenstein“ (einer Dystopie im besonderen Sinne)in Verbindung gebracht habe, aber nicht mit so einer Dystopie die heute an Aktualität schon wahrlich erschreckend ist. Umso besser das Reclam dieses Buch neu aufgelegt hat und es gebe keinen besseren aktuellen Zeitpunkt als diesen dafür!

Lionel Verney, Shelleys Hauptprotagonist, gerät in Griechenland mit einer neuartigen Pest in Berührung, deren Ausbreitung schlimmer und schneller vonstatten geht, als das bekannte Lauffeuer seine Runden dreht. Die Menschen haben keine Ahnung von dem, was sie erwartet, was die Seuche mit ihnen macht, wie sie sich verhalten sollen...Verney begreift schnell und nimmt die Lage durch alle möglichen Öffentlichen Punkte auf und macht sich sein Bild der Lage und schnell ist klar, es bleibt nur noch die Flucht vor dieser Pest - das Ende der Menschheit naht, die Natur rächt sich für alles und übrig bleibt „Der letzte Mensch“?! Lesen Sie selbst!

Es ist wahrlich erstaunlich welche Präsenz und welche Aktualität dieser „alte“ Roman von Mary Shelley aus dem Jahr 1826 hat. Sie war definitiv ihrer Zeit voraus, das wissen Kenner und Liebhaber ihrer Literatur, aber ich glaube, niemand hätte es für möglich gehalten, das uns im 21. Jahrhundert eine ähnliche Welle in der Menschheit trifft und die Welt in einer Pandemie steckt, deren Virus mit allen Mitteln bezwungen werden muss. Man bleibt nach diesem grandiosen Buch wirklich erschrocken zurück und staunt über Shelleys Intelligenz, ihren Weitblick und ihre Fantasie. Ihr Schreibstil ist wieder erstaunlich und auch ihre Wortwahl ist ein Fest für den Leser! 

Ich vergebe hier 4 von 5 Sterne für dieses Werk!