Rezension

wenn junge Menschen noch für die große Liebe kämpfen...

Der Plan
von Alois Lacher

Bewertet mit 5 Sternen

Der deutsche Schüler Wolfgang ist mit der Schule auf einer Skifreizeit zu Gast in der "Grimmer Alm", wo er sich augenblicklich in die etwas jüngere Zita verliebt, die Tochter des Hauses. Und Zita hat sich ebenfalls verguckt. Doch wie können die beiden jungen Menschen diese erste große Liebe über die Distanz festhalten? Ein Plan muss her und den schmieden sie...

Bei diesem Buch muss man einfach im Hinterkopf haben, dass es nicht in der heutigen Zeit spielt. Handys gibt es nicht, Wolfgang muss noch ganz klassisch zur Telefonzelle laufen- bis seine Eltern ein eigenes Telefon anschaffen. Doch Ferngespräche über die Ländergrenze hinweg sind teuer und so bleiben noch Briefe. Und natürlich Besuche. Aber auch diese sind teuer, doch Wolfgang findet einen Weg. In der heutigen Zeit fast schon undenkbar, mit WhatsApp und facebook, Skype und E-Mail ist das Aufrechterhalten von Kontakten wesentlich leichter, doch vor allem junge Menschen binden sich gar nicht erst, wenn so eine räumliche Distanz vorhanden ist und diese noch für einige Jahre bestehen wird. Der Leser begibt sich zusammen mit Zita und Wolfgang auf eine Reise der ersten großen Liebe. Zarte Gefühle wachsen mit der Zeit und doch wird auch die Unsicherheit der beiden jungen Menschen deutlich, welche typisch sind für Teenager. Diese Gefühle und Gedanken der beiden konnte ich sehr gut nachempfinden. Gleichzeitig habe ich die Beiden bewundert für ihren Mut und ihre Entschlossenheit und vor allem ihr unfassbares Durchhaltevermögen. Besonders eindrucksvoll fand ich auch das Umfeld, welches ebenso überrascht war, die beiden aber bestmöglichst unterstützt hat. Vor allem Zitas Mutter ist mir richtig ans Herz gewachsen.

Neben der tollen Geschichte, welche sehr ruhig und bisweilen nachdenklich, aber vor allem extrem romantisch ist, kann auch der Schreibstil des Autors überzeugen. Einfache Worte werden zu etwas ganz Großem, was manches Mal unter die Haut geht. Sprachlich orientierte sich Alois Lacher am Dialekt, das muss man mögen, ich habe mich aber sehr schnell einfinden können.

In diesem Buch gibt es keine große Action, aber große Gefühle!