Rezension

Wenn man sich auf einmal in einem Spiel wiederfindet...

Ebelle. Das Spiel aller Spiele - Antonia Anders

Ebelle. Das Spiel aller Spiele
von Antonia Anders

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung

 

**Wenn man sich plötzlich in seinem Lieblingscomputerspiel wiederfindet…**

Eleanor ist anders als die Mädchen an ihrer Schule. Während jene shoppen gehen, hockt sie als leidenschaftliche Gamerin zu Hause und spielt bis tief in die Nacht heroische Online-Spiele. Bis eines Tages das Unmögliche wahr wird und sie im neuesten Trendgame »Ebelle« aufwacht. Ohne Waffe und in Schuluniform muss sie sich von Null auf ein Überleben sichern, Aufgaben erfüllen und vor allem einen Weg zurück in die Realität finden. Gar nicht so leicht, wenn man sich in einem mittelalterlichen Reich befindet, das kurz vor einem Krieg steht und in dem man noch nie etwas von heißen Duschen oder Smartphones gehört hat. Aber Eleanor ist eine gute Spielerin. Sie lernt die richtigen Leute kennen, schlägt sich durch und gewinnt sogar das Herz eines entscheidenden Kämpfers. Währenddessen braut sich über Ebelle ein Unheil zusammen, das nur sie aufhalten kann…

(Quelle und Bildcopyright liegen bei Carlsen Impress)

 

Äußere Erscheinung

 

Das Cover von Ebelle zeigt sofort, dass wir es hier mit einem etwas anderen Impress-Titel zu tun haben. Zu sehen ist eine junge Frau in einem Kleid, die auf einem steinernen Hügel steht und zum Horizont schaut. Das ganze Cover ist in Erdtönen gehalten und erinnert von der ganzen Aufmachung her schon an einen High-Fantasy-Roman.

 

Meine Meinung

 

Der Schreibstil von Antonia Anders hat einige Zeit gebraucht, um mich zu packen. Sie schreibt aus der Sicht ihrer Protagonistin Eleanor, die ziemlich schlagfertig ist und mich immer wieder zum Schmunzeln brachte, dennoch fällt es schwer, mehrere Kapitel am Stück zu lesen. Bis gut über die Hälfte, dann kam auch die Handlung so in Schwung, dass ich nicht mehr aufhören konnte.

 

Die Handlung beginnt damit, dass Eleanor in ihr neues Online-Spiel Ebelle gezogen wird und sich in einer Welt, wie sie in einem High-Fantasy-Spiel üblich ist, wiederfindet. Zunächst völlig planlos, passt sie sich an die äußeren Umstände an und sucht nebenbei den Weg nach Hause. Sie spielt das Spiel mit und tut alles, was erwartet wird. Dabei trifft sie auf Gordian Visaris, einen der entscheidenden Figuren in diesem Spiel und verliebt sich in ihn. Eine Weile dümpelt die Handlung vor sich hin, bevor sie dann am Ende wieder alles aus sich rausholt und schließlich mit einem Schlag endet.

 

Zugegeben, ein wenig hat mir der Videospiel-Charakter dieses Buches gefehlt. Zeitweise kam es mir so vor, als wäre es ein typischer High-Fantasy-Roman. Immer wieder muss man sich ins Gedächtnis rufen, dass es keiner ist, dass alles nur ein Spiel ist. Einfach weil es nicht so sehr rauskommt, wie es vielleicht sein könnte.

 

Eleanor, kurz: Elle, konnte mich direkt überzeugen. Obwohl ich keine Gamerin bin, konnte ich mich gut mit ihrer nerdigen Art identifizieren und sie auf der Stelle in mein Herz schließen. Ihr Humor ist schlichtweg genial und macht sie zu einer meiner Impress-Lieblinge.

 

Ich bin mir nicht sicher, ob Ebelle als Einzelband abgeschlossen ist, aber es könnte auf jeden Fall so stehen bleiben, denn mit dem Ende bin ich so sehr zufrieden und die letzten Wendungen sind nicht zu unterschätzen.

 

Fazit

 

Nach einigen Startschwierigkeiten konnte ich mich doch langsam in Ebelle einfinden und dieses Spiel mit Elle und Gordian bis zum Ende spielen. Dieser Roman ist ein wenig anders, als ich erwartet habe und konnte mich schlussendlich doch noch überzeugen.

 

Bewertung

 

4/5