Rezension

Wer hat Mut sich in die Schattenwelt zu begeben?

Neumondschatten - Stefanie Hasse

Neumondschatten
von Stefanie Hasse

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch hat es in sich. Der Anfang war gar nicht mal so leicht, zumal man auch wirklich gleich sofort ohne weitere Erklärungen ins Geschehen geschmissen wird. Denn wir lernen Ella mitten im Training zur Schattenjägerin kennen. Alles was vor her passiert erfahren wir erst nach und nach via Erinnerungen von Ella. Darum hat es auch bei mir etwas gedauert, bis ich die unbekannten Begriffe wie Skouro oder Namen wie Skiás zu ordnen konnte. Da hat mir ein bisschen hinten ein Glossar oder so etwas gefehlt (aber vielleicht gibt es das ja beim Taschenbuch?) Auch habe ich mich ein bisschen schwer getan überhaupt mit dem Schattenreich zurecht zu kommen, aber das lag nicht an der Beschreibung, die war erstklassig. 

Aber als ich dann die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden hatte, war ich total gefesselt von der Story. Stefanie Hasse hat wieder so eine komplexe Welt erschaffen, das es mir fast wie ein Wunder erscheint, wie das alles in 350 Seiten Platz finden konnte. Man lernt zu dem noch so viele interessante Charaktere kennen und irgendwie auch liebgewinnen, dass man Schwierigkeiten hat den Fokus auf Ella zu behalten. 

 

Es wird in der dritten Person erzählt, meist aus Ella ihrer Sicht, doch dann wechselt der Blickwinkel schon mal und das kann auch dann passieren, wenn man sich gerade auf der Spannungsspitze befindet. Damit hat Stefanie es wirklich geschafft mich mehrmals zum Fluchen zu bringen.  Das fand alles in einem atemberaubenden Tempo statt. Ein Glück dass da kein Blitzer stand ;-) Ich habe sogar ab und an die darin eingebaute Lovestory als störend empfunden und das soll schon was heißen! 

 

Ich war ständig am grübeln und habe versucht zu kombinieren, wer denn nun der oder die Bösen sind, aber jedesmal, wenn ich dachte, ich weiß es, hat es mich wieder in eine ganze andere Richtung gelenkt.   Stefanie Hasse hat es wirklich wunderbar verstanden, dass  Geheimnis  bis fast zum Schluss zu wahren. Eine sehr gekonnte Leistung. 

 

Jeremy kann ich persönlich so gar nicht einschätzen, weil ich ihn eigentlich nie wirklich allein erlebt habe, von daher ist er mir ein bisschen zu kurz gekommen.  

 

Fazit: Ein gelungenes Fantasiewerk der feinsten Art, was einen nach anfänglichen Schwierigkeiten absolut fesselt. Eine eindeutige Kauf - und Leseempfehlung. Von mir 4,5 Feen.