Wer's nicht kennt, hat nix verpasst!
Bewertet mit 1 Sternen
Wenn ich heute darüber nachdenke, hätte ich die Zeichen vielleicht eher deuten und das Buch besser im Laden lassen sollen. Meine Abneigung gegenüber Liebesgeschichten hat sich zwar geändert, aber die gegenüber diesem Buch ist noch da.
Obwohl der Schreibstil angenehm und flüssig ist, hält die Story selber nicht gerade das, was sie auf dem Buchrücken und in den Beschreibungen verspricht. Nicht wirklich. Im Vordergrund steht die Liebesbeziehung zwischen Octavia und Jack. Mit viel Sex an den seltsamsten Orten zu den wohl ungünstigsten Zeiten. Mich stört Sex in einem Buch nicht, aber ich hatte mich auf einen Steampunk Roman, mit etwas mehr Action und einer (vielleicht) netten Liebesgeschichte nebenbei, eingestellt und nicht auf einen drittklassigen Softporno, in dem auch noch viel zu viel geredet, diskutiert und gemeckert wird.
Da unsere Protagonisten aus ihrem Bettgestreite kaum rauskommen, kommt natürlich auch der Krieg und das drohende Unheil zu kurz. Die Geschichte bleibt flach, langweilig und Höhepunkte gibts eben nur für Octavia. Dabei waren die Ideen von MacAlister garnicht mal schlecht.
Auch ihre Charaktere konnten nicht wirklich überzeugen. Ich erwarte keine tiefschürfenden Charaktere, weiß Gott nicht. Je nach Buch halte ich sowas sogar für eher hinderlich, wenn 3/4 des Buches sich mit dem Seelenleben der Protagonisten abgeben, anstatt wie versprochen endlich mal zur Sache zu kommen. Selbst das gab es hier aber nicht. Octavia war wie ein Fähnchen im Wind und verhielt sich von Seite zur Seite unlogischer, ihre Launen wurden wechselhafter und selbst ihre Gedankengänge waren nicht wirklich stimmig. Jack schmachtete die ganze Zeit vor sich hin und anstatt sich zu wundern oder sich wenigstens aus Anstand ein bisschen Besorgt zu geben - nein, ist doch alles prima.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt deutlich bessere und schöner durchdachte Bücher im Bereich Steampunk mit Romantik. Dieses hier muss man jedenfalls nicht kennen.