Rezension

Wichtige Dystopie

It Can't Happen Here - Sinclair Lewis

It Can't Happen Here
von Sinclair Lewis

Bewertet mit 3 Sternen

Schon vor rund 80 Jahren hat Sinclair Lewis diese Dystopie für ein Amerika geschaffen, das sich selbst seinen Despoten wählt.

Buzz Windrip gelingt es mit den Themen Patriotismus und echte Werte, zum Präsidenten gewählt zu werden. Niemand hat vorher so recht daran glauben können. Sofort beginnt er, eine Gruppe treu ergebener Helfer zu installieren, die Minute Men, die ihm helfen unliebsame Widersacher (Feinde genauso wie ehemalige Freunde) zu vernichten.

Ein Gegenspieler, der Journalist Doremus Jessup, braucht eine Weile, bevor er sich der ganzen Tragweite bewusst wird und Gegenmaßnahmen einzuleiten versucht.

 

Wenn man sich die heutige politische Landschaft anschaut, ist das Buch noch genauso aktuell wie es damals wohl war. Trump, Erdogan, die polnische Regierung, überall wird versucht, die Bürger zu entmündigen.

Lewis zeigt deutlich, dass man rechtzeitig aufstehen muss, wenn man so etwas verhindern will. Allerdings tut er das in einer für unsere Zeit recht langatmigen Story und einer Sprache mit vielen Redundanzen, sodass es mühsam ist, das Buch zu lesen.

Trotzdem lohnt es sich, weil man beim Lesen eben genau die Zeit bekommt, sich mit der Problematik auseinanderzusetzen und nicht einem actionlastigen Geschehen hinterher hastet.