Rezension

Wichtiges Thema im Mittelpunkt

One Way Or Another -

One Way Or Another
von Kara McDowell

Bewertet mit 4 Sternen

Wichtiges Thema im Mittelpunkt

 

Klappentext

„Was, wenn eine einzige Entscheidung dein ganzes Leben ruiniert?

 

Die 17-jährige Paige hat panische Angst davor, Entscheidungen zu treffen. Deshalb überlässt sie die Wahl, wie sie ihre Winterferien verbringen soll, einer App. Soll sie mit ihrem besten Freund – und heimlichen Schwarm – Fitz in die Berghütte seiner Eltern fahren? Oder doch lieber in ihre Traumstadt mit ihrer Mutter? Als Paige sich den Kopf anstößt, stehen ihr plötzlich beide Möglichkeiten offen. Ein Szenario führt sie nach New York, wo sie sich nicht nur in die Stadt, sondern auch in ihren Tourguide verliebt. Im zweiten kommt sie Fitz in den Bergen endlich näher. Aber ihre Angststörung begleitet sie auf beiden Wegen. Und die droht alles zu ruinieren ...“

 

Gestaltung

Das pastellige Blau und Grün des Covers finde ich sehr ansprechend, da es aussieht wie Gras unter hellblauem Himmel. Das darüber gezeichnete Covermotiv ist schlicht und gleichzeitig passend. Der Titel erinnert in Kombination mit den stilistisch einfach gehaltenen Figurenzeichnungen an ein auf den Kopf gestelltes Unendlichkeitszeichen. Verziert wird dieses durch Muster und die beiden Möglichkeiten, die im Buch thematisiert werden: die Berglandschaft oder die Stadt New York.

 

Meine Meinung

An „One way or another“ fand ich besonders interessant, dass die Themen Angststörung und Entscheidungen miteinander vereint werden, denn in dem Buch geht es um Paige, die sich nur schwer entscheiden kann. Sie weiß nicht, ob sie mit ihrem Schwarm Fitz auf die Berghütte seiner Eltern oder mit ihrer Mutter nach New York fahren soll. Als sie sich den Kopf stößt, erlebt sie beide Szenarien, wobei in beiden Fällen ihre Angststörung für große Schwierigkeiten sorgt…

 

Ich fand es gut, dass „One way or another“ das Thema Angststörung und somit psychische Erkrankungen aufgreift, da diese meiner Meinung nach immer noch zu sehr tabuisiert und stigmatisiert werden. Zudem fand ich, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist, die Gefühle der Protagonistin greifbar und authentisch darzustellen. Ich persönlich konnte den Widerstreit in ihrem Kopf und ihren ständigen Kampf gegen ihre eigenen Gedanken sehr gut nachempfinden und fand dies auch sehr emotional. Auch hat mir gut gefallen, wie das Umfeld von Paige mit ihrer Erkrankung umgegangen ist, da sie Paige unterstützt und ihr ein Gefühl von Sicherheit vermittelt haben.  

 

Die Idee mit dem Kopfstoß und dass Paige (und wir Leser) dadurch beide möglichen Szenarien erleben konnten, fand ich ganz nett, aber sie ist auch nichts neues, da es schon Filme mit dieser Thematik gab. Da hätte ich mir während des Lesens einen interessanten Twist oder eine packende Überraschung gewünscht. Dafür fand ich das Ende süß, auch wenn mir das Ende etwas zu sehr Happy End war und ich es gut gefunden hätte, wenn es noch etwas näher an der Realität geblieben wäre.

 

Gut gefallen haben mir dafür der Schreibstil der Autorin und die humorvolle Ader des Buches. Zudem fand ich die Darstellung der Charaktere und ihrer Beziehungen zueinander sehr gelungen. Paige, Fitz als auch Harrison harmonieren auf verschiedenen Ebenen miteinander und als Leser macht es große Freude, die sich entwickelnden Bande zwischen den Figuren genauer zu erkunden.

 

Fazit

An „One way or another“ hat mir sehr gefallen, dass das Thema der Angststörung und psychischen Erkrankung aufgegriffen wird. Mit Paige hat die Autorin eine Figur erschaffen, bei der man als Leser den Kampf gegen die eigenen Gedanken gut nachempfinden und nachvollziehen kann. Zudem fand ich den Schreibstil sehr angenehm, da er geradlinig und gleichzeitig locker, humorvoll war. Die Idee, nach einem Kopfstoß beide Szenarien zu durchleben, war nicht neu und ich persönlich hätte mir hier einen überraschenden Twist gewünscht.

4 von 5 Sternen!

 

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