Rezension

Wie immer gut

Ostfriesenhass -

Ostfriesenhass
von Klaus-Peter Wolf

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich bekenne, dass ich seit langer Zeit ein Fan der Ostfrieslandkrimis von Klaus-Peter Wolf bin. Ostfriesland ist so etwas wie meine zweite Heimat und ich lese die Bücher seit der ersten Folge. Deshalb freue ich mich immer, wenn es ein neues Buch von Wolf gibt und bin auch sicher voreingenommen, weil er so ein lieber und zugewandter Mensch ist.

Nachdem mir der letzte Krimi mit Ann Kathrin Klaasen nicht so gut gefallen hat, ist dieser wieder richtig gut. Wieder einmal geht ein Sereinmörder in Ostfriesland um. Aber er tötet nicht aus Rache oder Habgier, sondern weil er hinter manchen Menschen Aliens sieht. Er manipuliert Menschen, um sie für seine Ziele einzuspannen und eine "Armee" der Alienjäger zu rekrutieren. Zeitgleich hat Frank Wellers Tochter Sabrina einen neuen Freund, der sein Geld ebenfalls mit der Bedrohung aus dem All verdient. In seinem Podcast behauptet er einen echten Alien gefunden zu haben und die Menschen rennen in Scharen zu seinen Veranstaltungen.

Wolf hat in diesem Buch ein ganz aktuelles Thema aufgegriffen. Fakten zählen für viele Menschen nicht mehr, man muss nur etwas fest genug behaupten, dann glaubt man es, seien es die Verschwörungstheorien von Trump oder die der rechten Parteien. Ich finde es erschreckend und Wolf arbeitet den Reiz dieser Verführungen gut heraus.

Wie immer ist das Buch gut lesbar geschrieben, die üblichen Figuren wie die Grendels, die Tappers und natürlich der unverwüsliche Rupert tauchen auf und die junge Kommissarin Jessi emanzipiert sich endlich von ihm.

Für mich war es wie immer ein echtes Lesevergnügen!