Rezension

wirklich guter Fantasyroman

Der Atem des Sturms - Leonie Jockusch

Der Atem des Sturms
von Leonie Jockusch

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Weil Kian eine Unterkunft für die Zeit seines Praktikums braucht, muss Feli ihren geliebten ausgebauten Schuppen an ihn abgeben. Dabei hat der Junge aus der Großstadt gar keine Lust, in dem einsamen Dorf Pellhausenkoog an der Nordsee zu wohnen. Noch dazu bei einem seltsamen Mädchen mit waldgrünen Augen, das ihn anscheinend hasst und das voller unerklärlicher Eigenarten ist. Dennoch ist er fasziniert von ihr – und fühlt sich gleichzeitig bedroht. 
Aber auch Feli rätselt, denn Kian, der nachts auf mysteriöse Weise aus dem Schuppen verschwindet, hat offensichtlich ein Geheimnis. Und je mehr sie ihn beobachtet und kennenlernt, umso mehr ahnt sie, dass es ein schreckliches ist … (Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf)

Meine Meinung:

Feli ist 17 Jahre alt und steht kurz vor ihrem Abitur. Sie hat kaum Freunde, dafür verbringt sie ihre Zeit viel lieber in der Natur, vor allem aber in ihrem Wald.

Das sich nun ein Fremder in ihre Insel, so wie sie ihren kleinen Schuppen liebevoll nennt, einquartieren möchte passt Feli überhaupt nicht. Aus diesem Grund ist sie zunächst auch eher abweisend zu Kian. Dann aber siegt doch die Neugier und Feli möchte herausfinden was Kian denn für ein Geheimnis birgt. Dabei bemerkt sie, dass er doch gar nicht mal so übel ist.

Dann aber löst er sich ganz plötzlich vor ihren Augen in Luft auf und Feli steht vor einem Rätsel. Viel mehr noch, sie beginnt ernsthaft an sich selber zu zweifeln …

Der Fantasyroman „Der Atem des Sturms“ stammt von der Autorin Leonie Jockusch. Nach „Meeresschatten“ war dies nun mein zweiter Roman der sympathischen Autorin und ich war sehr gespannt was sie sich hier hatte einfallen lassen.

Die Protagonistin Feli wird von den Menschen in ihrer Umgebung einfach nur liebevoll Fee genannt. Sie ist 17 Jahre alt und steht kurz vor ihrem Abitur. Sie ist sehr naturverbunden und liebt vor allem den Wald ganz besonders. Ihr Vater ist vor 5 Jahren verschwunden und Fee vermisst ihn doch sehr. Nach und nach fühlt sich Fee immer mehr alleine gelassen. Unbewusst verliert sie zunehmend den Kontakt zu ihrer Umwelt. Das Fee, die mir sympathisch war, ein Geheimnis birgt wird recht schnell klar.

Kian birgt ebenso ein Geheimnis. Er ist liebenswert, auch wenn er ganz bewusst den Kontakt zu anderen meidet. Immer mehr verliert er die Kontrolle über sich und verletzt so Menschen, die ihm nahestehen.

Wiebke und Oskar sind Fees beste Freunde. Für Fee scheint es, dass die beiden aneinander interessiert sind, doch Wiebke hat einen anderen Freund. Dadurch hat sie kaum mehr Zeit für Fee und die Freundschaft der beiden Mädchen geht den Bach runter. Oskar hingegen ist in Fee verliebt. Nur Fee scheint dies nicht zu bemerken.

Lara ist so ähnlich wie Kian. Sie und er verbergen ein gemeinsames Geheimnis. Lara wird zu Fees Freundin.

Der Schreibst der Autorin ist recht locker und soweit gut zu lesen. Ich muss aber zugeben ich hatte gerade zu Beginn so einige Probleme ins Buch zu kommen. Dies ist vor allem dem Perspektivenwechsel und den mangelnden Informationen geschuldet.

Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Sichtweisen von Fee und Kian. Man bekommt einen guten Überblick über das Gesamtgeschehen.

Die Handlung selber hat mir richtig gut gefallen. Die Idee hinter der Geschichte kannte ich so noch nicht, sie ist neuartig und richtig toll. Es ist spannend und zudem gibt es auch eine Liebesgeschichte, die ins Geschehen integriert ist. Diese ist ein regelrechtes Auf und Ab der Gefühle, Leonie Jockusch macht es ihren beiden Protagonisten nicht wirklich leicht.

Auch die Auflösung, was Feli und Kian wirklich sind fand ich klasse. Das kam wirklich überraschend daher.

Am Ende werden alle Fäden zusammengeführt und schlüssig aufgelöst. Man bleibt als Leser zufriedengestellt und froh zurück.

Fazit:

Zusammengefasst ist „Der Atem des Sturms“ von Leonie Jockusch ein wirklich guter Fantasyroman.

Die liebenswerten Charaktere und eine neuartige Idee, die in einer abwechslungsreichen Handlung umgesetzt wurde, haben mich unterhalten und mir spannende Lesestunden beschert.

Durchaus lesenswert!