Rezension

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Wirres Werk

Alter schützt vor Scharfsinn nicht - Agatha Christie

Alter schützt vor Scharfsinn nicht
von Agatha Christie

Bewertet mit 2 Sternen

Ja, so kann es gehen: Gerade noch von Christie geschwärmt und nun total unzufrieden.

Dabei fängt "Alter schützt vor Scharfsinn nicht" so vielversprechend an. Kistenweise alte Bücher, eine bibliophile und scharfsinnige Heldin und eine geheime Botschaft in einem jener Bücher, die auf einen ungeklärten Mord hindeutet. Klasse! Aber dann fängt das große Spekulieren an und will und will nicht aufhören. Tuppence und Tommy, ihr Mann, versuchen Licht in die Sache zu bringen. Sie führen Gespräche mit diversen Leute und bekommen dabei Häppchenweise zumeist komplett wirre Informationen. Sie spekulieren gemeinsam. Beides geschieht im Wechsel über einen Großteil des Buches. Auch ein weiterer Mord kann die Geschichte nicht spannend machen. Er wird so nebenher, so unspektakulär und kühl geschildert, dass keine Spannung aufkommen mag.

Auch wird nichts vernünftig erklärt. Es tauchen Personen auf, die nicht richtig vorgestellt werden. Wieso der Fall nun geklärt wird, bleibt irgendwie nebulös. Der erste Mord und die Botschaft aus dem Buch geraten in Vergessenheit. Auch die letztendliche Zusammenfassung der Ereignisse befriedigt nicht. Die Hintergründe werden nur angedeutet und bleiben wirr.

Spannung war hier leider Fehlanzeige. Ein wirrer Krimi ohne Sinn. Da kann auch der gewohnt angenehme Schreibstil Christies nicht helfen.