Rezension

Wunderbar!

Als wir unbesiegbar waren - Alice Adams

Als wir unbesiegbar waren
von Alice Adams

Autor: Alice Adams
Erscheinungstag: 19. Juni 2017
Verlag: DUMONT Buchverlag (Hardcover)
Seiten: 336

Inhalt (übernommen)

An der Universität sind Eva, Benedict, Sylvie und Lucien unzertrennlich. Als sie Ende der Neunzigerjahre ihr Studium beenden, glauben sie sich am Beginn eines aufregenden Lebens. Die Welt wird für sie nur das Beste bereithalten. Eva plant eine Karriere im Finanzbusiness. Sie will sich sowohl von ihrem Vater, einem bekennenden Sozialisten, als auch von ihrer unerwiderten Liebe zu Lucien befreien. Benedict verschreibt sich der Wissenschaft und hofft weiterhin, Eva für sich zu gewinnen – auch wenn er nicht so genau weiß wie. Die Geschwister Sylvie und Lucien dagegen streben vor allem eins an: ein freies Leben ohne Verpflichtungen und Verantwortung.
Doch im Laufe der Jahre sehen die Freunde sich nur noch sporadisch, alle vier sind damit beschäftigt, ihre Träume und Pläne, die das Leben zu vereiteln scheint, zu retten. Zerbrochene Beziehungen und verhinderte Karrieren bringen sie schließlich wieder zusammen, jedoch ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatten.

Charaktere

Die vier Freunde spielen in dem Buch die Hauptrolle, wobei der Schwerpunkt auf Eva und auf Sylvie liegt. Alle vier Charaktere sind unterschiedlicher, wie sie kaum sein können: Eva, in einem Dorf aufgewachsen, mausert sich vom grauen Vögelchen in einen stolzen Schwan und bekommt immer mehr Selbstbewusstsein. Sylvie, die schon als Kind unabhängig und frei war, will sich nicht in die Zwänge von Verantwortung des Erwachsenseins zwängen lassen und lebt mit ihrem Bruder Lucien nach dem Motto „Komm ich heute nicht, komm ich morgen“ und bereits nach Ende des Studiums erst einmal die Welt.
Benedict ist schüchtern und steht sich manchmal selber im Weg. Aber er steht zu seiner Verantwortung und geht zielstrebig seinen Weg.
Ich mochte alle vier!
Für mich war es eine tolle Mischung von Charaktereigenschaften, die auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden immer wieder durch verschiedene Schicksalsschläge geprüft wurden. Sie waren stark, schwach und haben sich immer wieder gegenseitig hochgezogen und waren füreinander da. Besser kann man sich Freunde nicht wünschen!

Schreibstil
Auch hier war ich angenehm überrascht: Eine tolle Mischung aus locker und leicht gepaart mit einer anspruchsvollen Sprache haben mich nur so durch das Buch fliegen lassen. Alice Adams hat es geschafft, Emotionen super zu transportieren – sie hat den Leser mittendrin und nicht nur dabei sein lassen.
Eine kleine Kritik habe ich aber trotzdem: Insgesamt wäre ich manchmal gerne tiefer in die Geschichte eingetaucht – vor allem bei den Zeitsprüngen ging mir der Rückblick, was inzwischen passiert war, zu schnell.

Fazit
Ein tolles Sommerbuch über Gefühle, Liebe und echte Freundschaft, das man unbedingt gelesen haben muss!
Schade, dass es „nur“ 336 Seiten hatte.