Rezension

Wunderbarer Abschluss der Trilogie

Bella Clara - Petra Durst-Benning

Bella Clara
von Petra Durst-Benning

Bewertet mit 5 Sternen

Nach ihrer Scheidung steht Clara plötzlich nicht nur mittellos da, sondern verliert auch das Besuchsrecht bei ihren Kindern. Arbeit findet sie, die in Berlin als Ehebrecherin gebrandtmarkt ist, in keiner Apotheke. Schweren Herzens macht sie sich daher nach Meersburg am Bodensee auf, um sich dort eine Existenz aufzubauen. Tatsächlich gelingt es Clara, mit ihren selbst hergestellten Cremes die Gewohnheiten der Frauen zu ändern. Und mit dem Italiener Stefano scheint auch die Liebe wieder bei ihr eingezogen zu sein. Doch das Sehnen nach ihren Kindern begleitet sie durch alle Höhen und Tiefen des Lebens.

„Bella Clara“ ist der dritte Band der Jahrhundertwind-Trilogie aus der Feder von Petra Durst-Benning. Und schon die Vorgänger „Solang die Welt noch schläft“ und „Die Champagnerkönigin“ habe ich 

verschlungen, denn Frau Durst-Benning schafft es mit ihrem wunderbaren Schreibstil, die Zeit um die Jahrhundertwende lebendig werden zu lassen. Sodass man sich beinahe wünscht, zu jener Zeit des Aufbruchs und der Veränderungen in der Gesellschaft gelebt und alles selbst erlebt zu haben.

Hier durfte ich nun ein weiteres Mal dem Lebensweg von Josefine, Isabelle und Clara folgen, wobei das Hauptaugenmerk natürlich auf Claras Werdegang liegt.

Bewundernswert, wie aus einer unterdrückten, unsicheren Arztfrau die taffe, durchsetzungsstarke und dennoch liebenswerte Unternehmerin wird, die den Blick für jene nicht verliert, die es nicht so gut haben.

Wunderschön ist auch wieder das Cover des Buches, das im List Verlag erschienen ist und passt hervorragend zur Protagonistin Clara, deren Lieblingsfarbe die des Lavendels ist.