Rezension

Wundervoller Anfang - Enttäuschendes Ende

SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1) -

SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)
von Emma Hunter

Bewertet mit 3 Sternen

In „Somerset – Sehnsucht und Skandal“ von Emma Hunter geht es um Isabella Woodford, die einen Skandal vertuschen und deshalb so schnell, wie möglich einen Ehemann finden will. Dafür reist sie nach Bath zu ihrer Tante und lernt viele neue Menschen kennen. Einer davon ist Alexander, der ihr Herz schneller schlagen lässt. Doch Alexander hat sich geschworen, niemals zu heiraten.

 

Ich habe mich mit der Bewertung des Buches wirklich schwergetan. Das liegt daran, dass ich die erste Hälfte des Buches wirklich wundervoll fand und die andere Hälfte des Buches… nicht ganz so wundervoll. Am Anfang war ich sehr begeistert. Das Buch sieht zum einen wirklich wunderschön aus. Die Beschreibung der historischen Umgebung und Menschen hat mir sehr gut gefallen und auch auf die Handlung habe ich mich riesig gefreut: Skandale und eine wunderschöne Liebesgeschichte. In die Charaktere habe ich mich direkt verliebt. Vor allem die Protagonistin Isabella war wirklich meine Heldin. Sie ist eine starke Frau, die sich ganz anders verhält, als die Gesellschaft es von ihr erwartet und ich habe wirklich Großes von ihr erwartet. Und Alexander, der gleichzeitig beschützerisch ist, aber auch verständnisvoll, dass Isabella sich nicht so verhalten will, wie die Frauen es zu dieser Zeit sollten. Ich habe mich beim Lesen ja fast selbst ein bisschen in ihn verliebt.

Und dann kam die zweite Hälfte. Da habe ich mich mit meinen anfänglichen Erwartungen und Spekulationen wohl wirklich getäuscht. Es kam mir beim Lesen vor, als ständen da plötzlich zwei komplett neue Protagonisten vor mir. Ihr Verhalten hat mich immer mehr enttäuscht und verwirrt. Ich konnte den Verlauf des Buches gar nicht mehr nachvollziehen und war teilweise wirklich schockiert von dem, was passiert ist. Die Beziehung zwischen beiden, die ich mir so rosig und süß vorgestellt habe, war in meinen Augen einfach nur toxisch und ich habe mir zwischendurch wirklich gewünscht, dass mich am Ende kein Happy End erwarten wird.

Vielleicht bin ich auch so enttäuscht, weil für mich die beiden Hälften des Buches nicht wirklich zusammengepasst haben. Trotzdem muss ich dazu sagen: das Buch hatte auch seine guten Seiten. Es gab wirklich viele Skandale und Dramen, also genau das, was der Roman verspricht. Und die Nebencharaktere waren mein persönliches Highlight und haben mir viel besser gefallen als die Protagonisten.

 

Fazit:

Wie oben beschrieben, hat mir der erste Teil des Buches sehr gut gefallen und ich hatte unglaublich großen Spaß beim Lesen. Für mich ist ein gutes Ende allerdings unglaublich wichtig und deshalb kann ich es leider nicht mit mir vereinbaren, dem Buch über drei Sterne zu geben. Das Buch hat aber sein Versprechen gehalten und es gibt wirklich viel Drama und Skandale und wenn ihr das in einem Buch sucht und mit anderen Erwartungen als ich an das Buch geht, kann ich mir vorstellen, dass euch das Buch deutlich besser gefallen hätte als mir.