Rezension

Zähe Angelegenheit

Daheim -

Daheim
von Judith Hermann

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Roman bewegt sich für mich zwischen deprimierend und unnahbar. Mich konnte er damit nicht überzeugen. Es gibt zu Vieles, das mich stört.

Der Roman bewegt sich für mich zwischen deprimierend und unnahbar. Mich konnte er damit nicht überzeugen. Es gibt zu Vieles, das mich stört.

Zum Beispiel die träge, graue Welt, die der Roman schafft. Wer in dieser Erzählung etwas Lebenswertes, Positives sucht, sucht vergeblich. Die Figuren ertragen allesamt nur ihr Leben.

Die Figuren selbst, sind auch etwas, an dem ich mich störe. Sie sind mir alle miteinander zu merkwürdig und unglücklich. Jeder und jede bekommt von der Autorin einen Spleen und einen unsympathischen Charakterzug angedichtet. Was mir das sagen soll? Keine Ahnung. Auf jeden Fall verhindert es, dass ich mich mit den Personen identifiziere und mit ihnen mitfühle.

Dritter Kritikpunkt: Die Handlung. Sie ist langweilig, alltäglich und nichtssagend. Ich weiß nichts damit anzufangen.

Insgesamt ist das Buch so grau und ereignislos, dass ich mich frage, ob ich etwas Essentielles nicht verstanden habe. Doch wenn etwas zwischen den Zeilen fand, war es zu gut versteckt, und wenn das Buch durch philosophische Erkenntnisse Tiefgang erhalten hätte sollen, dann bin ich an der Oberfläche vergessen worden.

Alles in allem erscheint mir das Buch zu gewollt literarisch und war eher eine zähe Angelegenheit als ein Vergnügen. Ich kann leider keine Leseempfehlung aussprechen.