Rezension

Zauberhaft!

Die Blütensammlerin - Petra Durst-Benning

Die Blütensammlerin
von Petra Durst-Benning

Bewertet mit 5 Sternen

Die Blütensammlerin

Von Petra Durst-Benning

 

Klappentext:

Die Träume des Winters sind die Blumen des Frühlings…

 

Nach ihrer Trennung soll Christine entweder aus ihrem Haus ausziehen oder ihren Mann auszahlen. Wer aber gewährt einer Hausfrau Ende vierzig ein Darlehen oder stellt sie ein? Doch die Maierhofener Frauen halten zusammen und helfen Christine, ihr Haus in ein Bed & Breakfast umzuwandeln. Und sie wird Single-Wochenenden ausrichten, an denen man nicht nur das Landleben, sondern auch neue Menschen kennenlernt. Sogar Marketingexpertin Greta ist begeistert: Im Juni findet doch der große Kochwettbewerb statt – und wie wäre es, wenn Christine ein Team zusammenstellte, das daran teilnimmt? So könnte jeder Topf seinen Deckel finden…

 

Beurteilung:

Wie so oft hat mich als erstes gleich mal das Cover des Buches angesprochen. Es verspricht eine liebevolle hübsche Geschichte. Nach dem Lesen soll ich feststellen, dass doch bedeutend mehr in dem Buch steckt.

Dazu ist das Buch auch noch aufgepeppt mit zahlreichen leckeren Likör-, Sirup- und Bowle-Rezepten und dem legendären Maierhofener Erdbeer-Büffett!

 

Als ich begonnen habe, das Buch zu lesen, hatte ich zunächst leichte Bedenken, ob ich gut in die Geschichte finden würde. Die Protagonistin Christine ist mit die Jüngste der Charaktere und auch sie ist an die 15 Jahre älter als ich. Ob ich mich mit der Geschichte identifizieren könne, ob ich mich in die Geschichte der einzelnen Personen hineinversetzen könne, waren meine Sorgen.

Dabei habe ich festgestellt, dass Gefühle absolut unabhängig vom Alter sind. Schicksalsschläge, Trennungen, Sorgen kann man mit 30 im gleichen Ausmaß erleben wie mit 60.

 

Petra Durst-Benning zaubert hier eine Geschichte mit vielen sehr unterschiedlichen Charakteren. Dabei schafft sie es jeden einzelnen so plastisch zu beschreiben, dass man sich gut in deren Lage versetzen kann.

Jeder einzelne Charakter, jede einzelne Hintergrund-Geschichte hat mich erreicht und berührt.

Sogar die der biestigen Viktoria, in der ganz tief verborgen eine sehnsuchtsvolle Ballerina steckt. Der Einzige, den ich noch weniger mochte als sie, war der Ex-Mann von Christine, dem ich bei jeder Begegnung gerne laut und deutlich meine Meinung gesagt hätte. Ich hatte mir gewünscht, dass Christine ihm gegenüber forscher und vehementer auftritt, allerdings hätte das nicht zu ihrem Wesen gepasst und das hätte wiederum nicht authentisch gewirkt.

 

Jede Figur in dem Buch hatte sein Thema in der Vergangenheit, das Einfluss auf deren Gegenwart nahm. Die Maierhofener Magie gab indes einigen von ihnen einen Schubs in die richtige Richtung.

 

Es geht in diesem Werk um Schicksalsschläge, Verzweiflung, Einsamkeit, Selbstzweifel, Trauer und allerlei Ängste… Und das IM BESTEN SINNE! Wie das gehen soll?

Indem es mit Mut, Hoffnung, Freundschaft, Zusammenhalt und Liebe verbunden ist.

Das Ganze aufgelockert und liebevoll „umrandet“ durch die traumhafte Kulisse und Atmosphäre des Allgäus und kulinarischen Verführungen.

 

Für mich definitiv ein Buch, das mich etwas weiser und glücklicher zurück gelassen hat.

 

5 von 5 Erdbeeren dafür!

 

Eure Melo