Rezension

Zombie-Buch mit unerwarteter Wendung, die viel Potential für die Fortsetzung verspricht

The Weepers 01 - Und sie werden dich finden - Susanne Winnacker

The Weepers - Und sie werden dich finden
von Susanne Winnacker

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem sich in Los Angeles ein mutiertes Tollwutvirus unkontrolliert ausgebreitet hat, hat man die Menschen aufgefordert, sich in privaten oder öffentlichen Bunkern in Sicherheit zu bringen und abzuwarten, bis das Militär wieder alles im Griff hat.

Die 15jährige Sherry lebt nun schon seit über drei Jahren mit ihren Eltern und Großeltern sowie ihren beiden jüngeren Geschwistern in einem selbst gebauten Bunker unter ihrem Haus. Nun sind die Vorräte trotz strikter Rationierung, und obwohl ein halbes Jahr zuvor der Großvater gestorben ist, komplett aufgebraucht und die Familie ist gezwungen, den Bunker zu verlassen, um dem sicheren Hungertod zu entgehen.

Sherry macht sich mit ihrem Vater auf den Weg nach draußen. Aber sie sind nicht darauf gefasst, wie sich die Welt um sie herum in der Zwischenzeit verändert hat. Los Angeles ist ausgestorben. Hier leben und wüten nachts die Weepers. Das sind Menschen, die sich mit dem mutierten Virus infiziert haben und deren Körper gewandelt wurde...zu Bestien, die nur noch eins im Sinn zu haben scheinen: Die Jagd auf Menschen!

 

Ich bin kein Fan von Zombie-Büchern und abgedrehten Horrorszenarien. Daher war ich beim Lesen anfangs sehr skeptisch. Diese Skepsis hielt sogar die ersten zwei Drittel des Buches noch an. Aber ich habe weiter gelesen, und dafür wurde ich auf den letzten Seiten dann mit einer kolossal unerwarteten Wendung belohnt, und das nicht zu knapp.

Das Buch wirft einige Fragen auf. Am meisten haben mich dabei Fragestellungen hinsichtlich des Tötens beschäftigt: warum es einem leichter fällt, ein Tier zu töten als einen Menschen, was den Menschen eigentlich menschlich macht, und wo genau die Grenze zum Tier ist, das seinen Körper als Waffe benutzt.

Außerdem steht natürlich das Thema Biowaffen und deren Test am Menschen im Zentrum.

Gut hat mir auch die sich anbahnende Liebesbeziehung gefallen, die in die Story eingeflochten wurde und das Ganze aufgelockert hat.

Die Geschichte hat durchaus Potential für zwei weitere Bände und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es weiter geht. Gerade wenn es eine dystopische Trilogie sein soll, ist die Fortsetzung durchaus vielversprechend. Da sehe ich sogar großzügig über die Klischee-lastigen Kampfszenen hinweg, bei denen man vorher schon weiß, wer überleben und siegen wird.