Rezension

Zu konstruiert und edgy

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1) -

Jetzt sind wir echt (Jetzt-Trilogie, Band 1)
von Gabriella Santos de Lima

Bewertet mit 2 Sternen

Mich konnte es nicht mitreißen. Die Gefühle habe ich nicht nachvollziehen können.

"Jetzt sind wir echt" von Gabriella Santos De Lima hat mir leider nicht so gut gefallen, wie ich mir ursprünglich erhofft habe. Das Buch ist ein weiteres Buch der Autorin, das mich nicht berühren konnte. Es ähnelt sehr "Endless Skies". Aus diesem Grund wird meine Rezension sich möglicherweise mit meiner Rezension zu "Endless Skies" überschneiden.

Das Cover finde ich mega schön! Die Playlist ist süß und das passende Lesezeichen toll gestaltet. Das Buch sieht wunderschön aus und hat eine hübsche Innengestaltung. Ich finde die dazugehörige Charakterkarte von Lucy und Gregor in der Bibliothek sehr passend gestaltet. Der Schreibstil der Autorin ist anspruchsvoll und besonders. Die Autorin verwendet sehr oft Anglizismen. Auch hier ist mir wieder aufgefallen, dass "semi", "lowkey" und "edgy" fest zu ihrem Sprachgebrauch gehören. Ich finde es gut, dass im Buch auf eine Triggerwarnung zu den wichtigsten Themen hingewiesen wird.

Die Charaktere sind authentisch. Was mir bei "Endless Skies" an Authentizität bei den Charakteren gefehlt hat, habe ich in diesem Buch etwas mehr bekommen. Ich habe nicht richtig verstanden, weshalb die Charaktere so traurig und melodramatisch sind. Das ist sehr anstrengend. Ich habe mich oft gefragt, was ihr Problem ist oder ob diese Stimmung nun eine Art Grundstimmung ist, um edgy zu sein?

Ich hatte das Gefühl, dass die Charaktere den ganzen Tag nichts zu tun haben. Ich persönlich hasse die Einstellung: "Ich kann nicht mit dir zusammen sein, obwohl du mich liebst, denn ich bin nicht gut genug für dich". Das ging mir extrem auf die Nerven. Mir hat es gut gefallen, dass Lucy gegen Klischees ist. Was ich nicht mochte ist, dass ständig in diesen Situationen erwähnt wurde dass Lucy sich anders verhält, als Charaktere in spicy Büchern. Dies wirkte zu konstruiert auf mich und hat mich oft aus der Szene geworfen. Es wirkte auf mich, wie ein Kommentar der Auotrin am Rande, während ich die Szene lese und mich eigentlich in der Welt der Protagonistin verlieren möchte.

Die vielen genannten Musikstücke kannte ich nicht immer. Abgesehen natürlich von Taylor Swift. Daher konnte ich die Gefühle der Charaktere nicht so stark nachvollziehen, da diese oft nur aufgrund der Lieder ausgedrückt wurden. Die spicy Szenen waren mir zu detailliert, während mir bei Dialogen manchmal der Kontext gefehlt hat. Die Handlung ist oberflächlich und ziemlich sprunghaft.

Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, aber in der Geschichte und mit den Charakteren habe ich mich nicht wohl gefühlt. Das Buch ist von außen ein absoluter Traum. Der Inhalt hat seine Eigenheiten. Das Buch würde ich nicht nochmal lesen, da es mich ein zweites Mal vermutlich zu sehr langweilen würde.