Rezension

Zu viele Gründe wirken nicht ausgereift

111 Gründe, Bücher zu lieben - Stefan Müller

111 Gründe, Bücher zu lieben
von Stefan Müller

Bewertet mit 4 Sternen

111 Gründe, Bücher zu lieben ist eine wahrliche Liebeserklärung des Autors an Bücher. Der Autor Stefan Müller ist eine große Leseratte und so viele Gründe, die er nennt, kann, denke ich, jede Leseratte aus tiefstem Herzen mitfühlen. Viele der Gründe sind einfach so treffend und spiegeln somit eine eigene Gruppe Menschen, die Buchliebhaber, wider. Leider wird das Buch zum Ende hin etwas anstrengend. Der Autor verliert sich in der Aufzählung von Büchern und dabei verliert es sich auch oft im Nacherzählen der eigentlichen Geschichte des Genannten und hier passiert etwas, wovor jeder Bücherfreund sich fürchtet: Er spoilert! Klar, es werden oft Meilensteine der Literatur genannt, wie „Moby Dick“ oder „Jeder stirb für sich allein“, aber manch einer möchte auch dieser Bücher in seinem Leserleben noch erkunden. Das war auch mein dicker Minuspunkt, warum es nur vier Sterne gab – das zu starke Wiedergeben des Inhalts. Der Anfang begann in dem Buch wirklich vielversprechend, aber vielleicht sind 111 Gründe einfach zu viele Gründe, um Bücher zu lieben, zumindest, wenn ein einzelner Mensch sich diese alle allein ausdenken muss.

Mein Fazit: Wer gerne ein Buch lesen möchte, dass Bücher verherrlicht und vor einigen Buchtipps, die eher höhere Literatur oder Klassiker sind nicht abschreckt bzw. vor den manchmal doch zu vielen Handlungsnacherzählungen, der darf hier gerne mal schmökern. :) Wer mit den großen Meilensteinen der Weltliteratur nichts anfangen kann, der sollte ggf. nur bis zum ca. 60. Grund lesen oder es ganz lassen.