Rezension

zu wenig Dramatik

Die Kranichfrauen -

Die Kranichfrauen
von Renate Greil

Bewertet mit 3 Sternen

Die Geschichte führt an den Ammersee kurz nach Kriegsende. Hier ist nichts mehr so wie früher. Der von Paula so heiß geliebte „Yachtclub Ammersee“ ist von den amerikanischen Besatzern konfisziert und der Stolz der Familie, die Rennyacht Kranich, ist auch in Händen der Amerikaner und in erbärmlichen Zustand. Nun plant Captain Bill, Verantwortlicher der Yachtclubanlagen, hier auf dem Gelände eine Begegnungsstätte für die Jugend einzurichten. Hier sollen Sport und Frohsinn einziehen. Paula und ihre segelerfahrene Freundin Anna sollen dabei helfen den Ort zu einer wirklichen Begegnungsstätte herzurichten. Einem Ort, an dem die Jungen und Mädchen gerne Zeit verbringen und sich wohl fühlen.
Das dabei so einige Hürden zu nehmen sind, wird von der Autorin sehr anschaulich verdeutlicht. Die größte Sorge besteht allerdings darin, die Kranich davor zu schützen, dass sie bei den oft unter Alkohol stehenden Soldaten und ihren laienhaften Segelkenntnissen zu Schaden kommt. Aber es kommt noch schlimmer, Captain Bill will sie als Kriegsbeute mit in seine Heimat Maryland nehmen.
Paula und Anna schmieden einen sehr riskanten Plan wie Rennyacht zu retten ist und erhalten Hilfe von unerwarteter Seite. Mir ist es leichtgefallen in die Geschichte einzusteigen. Nur leider fand ich sie, als Urlaubslektüre sicher sehr unterhaltsam, doch zum tiefen Eintauchen einfach nicht spannend genug. Ich fand die Entwicklung vorhersehbar und hätte mir auch größere Dramatik gewünscht. Zwar gibt es auch böse Charaktere, aber die kommen in meinen Augen nicht so richtig zur Geltung. Irgendwie entwickelt sich immer alles zu Positiven. Insgesamt gebe daher auch nur 3 Lese-Sterne.