Rezension

Zum totlachen!

Hex Files - Hexen gibt es doch - Helen Harper

Hex Files - Hexen gibt es doch
von Helen Harper

Bewertet mit 4.5 Sternen

Um eines direkt klarzustellen: Ivy Wilde ist keine Heldin. Eigentlich ist sie die allerletzte Hexe auf der Welt, die man rufen würde, sollte man magische Unterstützung benötigen (was nicht heißt, dass sie es nicht könnte!). Ginge es nach Ivy selbst, würde sie am liebsten den ganzen Tag auf der Couch hängen, Serien gucken, Junkfood mampfen und mit ihrer Katze Streitgespräche führen. Doch durch einen Bürokratiefehler wird Ivy Opfer einer vertauschten Identität und unfreiwillig - sehr, sehr unfreiwillig! - mitten hineingeschleudert in den Arkanen Zweig, der Ermittlungsbehörde des Heiligen Ordens der Magischen Erleuchtung. Rasend schnell vervierfachen sich Ivys Probleme, als dann auch noch ein wertvolles Objekt gestohlen und sie daher gezwungen ist, mit Adeptus Exemptus Raphael Winter zusammenzuarbeiten. Raphaels saphirblaue Augen lassen in Ivys Magen zwar irgendwie Schmetterlinge flattern, aber eigentlich zeigt der Adeptus all das, was Ivy aus tiefstem Herzen ablehnt: die freudlosen Tücken von zu viel stoischem Hexenwerk. Und je länger Raphael Ivy piesackt, desto größer wird ihr Verlangen ... ihn in einen Frosch zu verwandeln!

Hex Files - Hexen gibt es doch ist der erste Band der "The Lazy Girls Guide to Magic" Reihe von Helen Harper. Im englischen sind bisher 3 Teile und eine Novelle erschienen.

Dies ist für mich das erste Buch von Helen Harper, aber sicher nicht das letzte. Vor allem auf die Fortsetzung freue ich mich sehr, denn ich kann gar nicht genug von Ivy bekommen. Denn Ivy ist eine ganz spezielle Protagonistin. Sie ist faul - und steht dazu. Ich musste so oft darüber lachen wie bequem sie ist und dank dieser Charaktereigenschaft die Geschichte vorwärts treibt. Sie ist gern zu Hause und ruht sich aus und um dahin zu kommen beschleunigt sie manche Situationen einfach obwohl sie damit alle Ermittlungen zunichte machen könnte. Aber Ivy ist sich jedes mal sicher dass sie das richtige tut und das oft mit Tollpatschigkeit und trotz allem einer gewissen Fähigkeit.
Im Verlauf des Buches merkt man immer mehr wie besonders sie ist und das nicht nur durch ihre Bequemlichkeit. Auch Adeptus Exemptus Raphael Winter merkt es und da bahnt sich auf jeden Fall eine zarte Lovestory an.

Die Geschichte ist abwechslungsreich und sehr unterhaltsam. Nicht kur der Fall sondern auch Ivy und Winter sorgen für viel Unterhaltung und Abwechslung.
Ein Publikumsliebling ist sicherlich auch Brutus, Ivys Kater der sogar sprechen kann. Wenn er auch recht beleidigend sein kann, zumal er jeden als Miststück bezeichnet.
Der Fall swn es zu lösen gilt wird mit der Zeit immer komplexer und überrascht dann in seiner Auflösung.
Das Buch wurde zu keiner Zeit langweilig, was neben der Story definitiv dem humorvollen Stil der Autorin zu verdanken ist.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und freue mich schon auf den nächsten Teil!