Buch

Stella Maris -

Stella Maris

von Cormac Mccarthy

Sechzehn Jahre nach seinem Weltbestseller Die Straße kehrt Pulitzer-Preisträger Cormac McCarthy zurück mit seinem zweibändigen Meisterwerk. Der Passagier und Stella Maris: Zwei Romane ohne Vorbild. Die Wahrheit des einen negiert die des anderen.

1972, Black River Falls, Wisconsin: Alicia Western, zwanzig Jahre alt, lässt sich mit vierzigtausend Dollar in einer Plastiktüte und einem manifesten Todeswunsch in die Psychiatrie einweisen. Die Diagnose der genialen jungen Mathematikerin und virtuosen Violinistin: paranoide Schizophrenie. Über ihren Bruder Bobby spricht sie nicht. Stattdessen denkt sie über Wahnsinn nach, über das menschliche Beharren auf einer gemeinsamen Welterfahrung, über ihre Kindheit, in der ihre Großmutter um sie fürchtete – oder sie fürchtete? Alicias Denken kreist um die Schnittstellen zwischen Physik, Philosophie, Kunst, um das Wesen der Sprache. Und sie ringt mit ihren selbstgerufenen Geistern, grotesken Chimären, die nur sie sehen und hören kann. Die Protokolle der Gespräche mit ihrem Psychiater zeigen ein Genie, das an der Unüberwindbarkeit der Erkenntnisgrenzen wahnsinnig wird, weder im Reich des Spirituellen noch in einer unmöglichen Liebe Erlösung findet und unsere Vorstellungen von Gott, Wahrheit und Existenz radikal infrage stellt.

Rezensionen zu diesem Buch

Simple Form für intellektuell gewichtigen Inhalt

Der vorliegende zweite Teil des Doppelromans „Der Passagier“ und „Stella Maris“ von Cormac McCarthy besteht ausschließlich aus einem Dialog zwischen der Protagonistin Alicia Western, Schwester von Robert „Bobby“ Western, welcher in „Der Passagier“ im Mittelpunkt steht, und ihrem Psychiater in der Nervenheilanstalt Stella Maris. Der Aufenthalt spielt sich in 1972 und damit acht Jahre vor der Handlung von „Der Passagier“ ab. Dies ist wichtig zu beachten, denn so gehören die beiden Romane...

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Faszinierendes Gedankengebilde

Nach knapp 15 Jahren des literarischen Schweigens nach seinem großen Erfolg „Die Straße“, veröffentlicht McCarthy im Abstand von zwei Monaten gleich zwei Romane: „Der Passagier“ und das hier rezensierte „Stella Maris“, die inhaltlich zusammen hängen. Den „Passagier“ habe ich (noch) nicht gelesen.

 „Stella Maris“ ist in Form eines reinen Dialogs geschrieben, verzichtet auf Anführungszeichen und kann ohne äußerste Konzentration nicht verstanden werden. Vielleicht so oder so nicht...

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Großes Kino, aber sehr anstrengend

Eine junge Frau, Alicia, 20 Jahre alt, weist sich zu Beginn der 1970er Jahre wiederholt selbst ein. Diesmal erneut in die Psychiatrie "Stella Maris" in Wisconsin, wo sie einige Patient/innen wiedersehen möchte. Aufgrund von anhaltenden Halluzinationen und insbesondere, weil eine Selbstmordgefährdung diagnostiziert wird, bekommt sie psychotherapeutische Gespräche. Diese Sitzungen mit Dr. Cohen werden aufgezeichnet. Wir als Leser/innen sitzen quasi nun vor dem Aufnahmegerät und hören uns die...

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Ein öder Monolog ohne echtes Ziel

In „Der Passagier“ hat die Tatsache, dass ich vieles nicht verstanden habe, meiner Bewunderung für das komplexe Werk noch keinen Abbruch getan. In „Stella Maris“ wird das Thema konsequent weitergeführt und ich denke man kann mit Fug und Recht behaupten, dieser Roman ist gar keiner. Es wird aber als Roman verkauft und das kann man ihm sehr wohl vorwerfen. Dieses Buch ist pure Philosophie und natürlich brillant, jedermanns Sache ist das allerdings nicht.

Alicia, Bobbys hochbegabte...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
240 Seiten
ISBN:
9783498003364
Erschienen:
2022
Verlag:
Rowohlt
6
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3 (3 Bewertungen)

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