Buch

Nach Onkalo - Kerstin Preiwuß

Nach Onkalo

von Kerstin Preiwuß

Matuschek ist vierzig, als seine Mutter stirbt, mit der er das Haus teilte. Ohne ihre Fürsorge weiß er nicht, wie es weitergehen soll. Eine Frau hat er nicht und von dort, wo er wohnt, geht man weg, wenn man kann. Aber Matuschek ist einer, der bleibt, Bewohner des Hinterlands, einer längst von allen aufgegebenen Welt. Zum Glück gibt es Nachbarn. Igor, der Russe, wird zum Freund. Den alten Witt kennt er seit seiner Jugend. Und dann sind da die Tauben, die Matuschek als Junge bekam und seitdem züchtet. Brieftauben haben einen inneren Kompass und kehren stets nach Hause zurück. Das kann schon reichen fürs Leben. Als Matuschek Irina kennenlernt, winkt das Glück. Aber dann geht etwas schief und er beginnt von neuem. "Nach Onkalo" zeigt eine Welt am Rand, in der sich die großen Fragen nicht weniger deutlich stellen: was einen zusammenhält und wie man glücklich wird. Matuschek stellt sich diese Fragen nicht, er will nur seinen Alltag meistern. Doch vielleicht befähigt ihn genau das zur Erkenntnis "ob das Leben die Mühe lohnt".

Rezensionen zu diesem Buch

Mann mit Tauben

Matuscheks Leben gerät an dem Morgen aus dem Tritt, an dem seine Mutter tot im Bett liegt. Bisher hat sie ihn morgens rechtzeitig vor der Arbeit geweckt, ihn bekocht und seine Wäsche gewaschen. Igor, „der Russe“ von nebenan, kümmert sich spontan um den verwaisten 40-Jährigen, organisiert die Beisetzung und kennt sich mit muckenden Waschmaschinen aus. Der Nachbar sieht Matuscheks Problem, wir müssen dir eine Frau suchen, meint er trocken. Leicht gesagt, in einer sterbenden Gegend, in der...

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Von Nachbarn, Freunden und Tauben

Der 40-jährige Matuschek muss den Alltag meistern, nachdem seine Mutter stirbt. Dies geschieht mit Höhen und Tiefen, begleitet von Nachbarn, Freunden und Tauben.

Der Protagonist war es gewohnt, dass sich seine Mutter um alles kümmerte, und es wirft ihn mehr als der Verlust aus der Bahn, dass er dies fortan selber tun muss. Die trostlose Stimmung wird noch verstärkt dadurch, dass auf dem Land im Mecklenburgischen nicht viel Aufregendes passiert. Und so scheinen sich die Tage...

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Nach Onkalo

Sie hat ihn einfach verlassen. Ist morgens nicht mehr aufgewacht, nicht mehr aufgestanden und hat ihm sein Frühstück nicht vorbereitet. Matuschek ist empört über seine Mutter, die ihn, wo er gerade einmal vierzig ist, alleine lässt. Und er ist überfordert, so sehr, dass sein russischer Nachbar Igor sich um die Angelegenheit kümmern muss. Der Alltag ist für Matuschek so allein kaum zu bewältigen, außer seinen Tauben und dem alten Skatfreund Witt hat er niemanden; aber Galina und Igor kennen...

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Tristesse mit Atmosphäre

~“Nach Onkalo” ist eine Romanperle, die mich an ganz besondere, ansprechende Independent-Filme erinnert. Ruhig erzählt, es passiert wenig! Schräge Figuren, originell und manchmal liebenswert, manchmal weniger. Dazu ein trister Schauplatz in der Provinz, fernab der Hektik und des Komforts. Doch auch hier zeigt sich in den Naturbeschreibungen eine raue Schönheit. Das alles ist jenseits der gängigen Lesegewohnheiten.

Neben der ziemlich ziellosen Hauptfigur Matuschek, der nach dem Tod...

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Weitere Infos

Art:
eBook
Umfang:
240 Seiten
ISBN:
9783827079343
Verlag:
Berlin Verlag
6.4
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.2 (5 Bewertungen)

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