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Als Kinder sind Marie und Renate unzertrennlich. In einer Familie, die geprägt ist von Verlust und Misstrauen, schafft Renate für ihre Schwester eine eigene Welt aus der Sehnsucht nach Unversehrtheit und Glück. Doch dann, Jahre später, tritt Paul in das Leben der Mädchen und spaltet ihre vermeintliche Einheit. Von beiden umworben, entscheidet er sich für Marie - und plötzlich kippt die liebende Fürsorge Renates in Hass und subtil tobenden Zorn. Je tiefer der Graben zwischen den Frauen wird, umso gefährlicher verzerrt sich Renates Blick auf die Welt. Sie heftet sich dem Paar an die Fersen, verfolgt ihre Schwester, überwacht sie zuerst aus der Distanz, rückt dann aber unaufhaltsam näher - bis zur letzten Konsequenz. In kunstvoller Sprache und mit ungeschminktem Blick nimmt Mischkulnig die Perspektive Renates ein, eine Perspektive, in der sich Wirklichkeit und Paranoia überlagern.
Was war das für eine bitterböse Schilderung der Beziehung der Icherzählerin und ihrer Schwester Marie? Schon im Kindesalter begann die Herrschaft über Maria und so auch die Entzweiung, obwohl die Icherzählerin alles tun wollte, um die Liebe, Anerkennung von Marie zuerlangen. Diese Sehnsucht zieht sich das ganze Buch hin. Sie muss immer drastischere Mittel finden, um zu zeigen, dass sie auch da ist und von Maria geliebt zu werden. Dass Maria dann auch noch "ihren" Paul heiraten will, bringt...
Mit diesem Roman hat die Autorin, Lydia Mischkulnig, einen Roman geschaffen, der nicht so ganz zuzuordnen ist. Das Buch ist mitreißend, irritierend, irgendwie wirr und doch verständlich und man rechnet nicht mit dem, was Renate letztendlich tun wird.
Geschrieben ist das Werk aus Renates Sicht, sie wirkt durch den teils abgehakten, teils wirren Schreibstil in sich gekehrt und oft richtig wahnsinnig. Man merkt, dass sie eine völlig verdrehte Sicht auf die Welt hat und besessen davon ist...
Das Buch befindet sich in 2 Regalen.