Rezension

Bitterböse

Schwestern der Angst - Lydia Mischkulnig

Schwestern der Angst
von Lydia Mischkulnig

Bewertet mit 4 Sternen

Was war das für eine bitterböse Schilderung der Beziehung der Icherzählerin und ihrer Schwester Marie? Schon im Kindesalter begann die Herrschaft über Maria und so auch die Entzweiung, obwohl die Icherzählerin alles tun wollte, um die Liebe, Anerkennung von Marie zuerlangen. Diese Sehnsucht zieht sich das ganze Buch hin. Sie muss immer drastischere Mittel finden, um zu zeigen, dass sie auch da ist und von Maria geliebt zu werden. Dass Maria dann auch noch "ihren" Paul heiraten will, bringt die Obsession zu einem bösen Abschluss.
Mit dem Schreibstil habe ich mir sehr schwer getan - fast alle Sätze begannen mit dem Subjekt, sehr oft auch mit "Ich". Wollte die Autorin damit zeigen, dass der Egoismus vom Ich so riesig und bedeutend in diesem Roman war?