Rezension

Ich werde die beide einfach nicht leid

Totholz -

Totholz
von Andreas Föhr

Bewertet mit 4 Sternen

Ich liebe diese Buchserie und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht: Leo ist göttlich wie immer!

Diese Serie lebt von den Gegensätzen der Charaktere Wallner und Kreuthner: Der eine korrekt und „steif“ ( jedenfalls meistens) und der andere abgezockt und immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht.  Also einfach nur lustig und nicht ernst zu nehmen.  Dazu Wallners 93jähriger Großvater, der eher in Richtung Leo schlägt.

Die Fälle selbst sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch gut durchdacht, nicht so leicht zu durchschauen und dadurch auch sehr interessant.

Die Geschichte diesmal beginnt mit einer typischen Leo-Aktion und diese löst wie üblich eine Lawine an Aktionen und Reaktionen aus, die irgendwie dazu führen, dass Leo und Wallner immer wieder aufeinandertreffen oder das, was durch Leos Chaos zutage kommt, hilfreich für Wallners Ermittlungen ist. Es ist schon erstaunlich, wie viele Kleinigkeiten der Autor sich ausdenken muss, die dann noch zum durchdachten Ende führen und auch passen.  Ganz großes Kino. Einzig die immer wieder eingestreuten sogenannten bildungssprachlichen Ausdrücke wie z. B.  „Imponderabilien“, die man sich dann von Google erklären lassen muss, brauche ich gar nicht.

Allerdings gab es für mich dieses Mal zwei Wermutstropfen: Die Geschichte war arg durchschaubar und das Ende fast wie erwartet.  Auch hätte ich gerne gewusst, ob sich Leo am Ende doch noch „geeinigt“ hat.  Für diese beiden Punkte gibt es ausnahmsweise einen Stern Abzug.