Rezension

Die Idee überzeugt, der Rest leider nicht

Poison Study -

Poison Study
von Maria V. Snyder

Wissenswertes

 

Autor: Maria V. Snyder

Titel: Poison Study

Gattung: Romantasy

Erscheinungsdatum: 20. Februar 2024

Verlag: Reverie Verlag

ISBN: 978-3-745704419

Preis: 16,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 400 Seiten

 

Inhalt

 

Entscheide dich zwischen einem schnellen Tod oder langsamem Gift ...
Yelena Zaltana wird des Mordes für schuldig befunden und muss mit der ultimativen Strafe rechnen: der Hinrichtung. Tief im Verlies des Schlosses wartet sie auf ihr Schicksal, bis ihr der Sicherheitschef und Mörder Valek eine Begnadigung anbietet. Gegen einen hohen Preis.

Als neue Vorkosterin des Kommandanten muss sie täglich den Tod durch die grausamsten Gifte riskieren. Da sie keine andere Wahl hat, wäre sie eine Närrin, würde sie ablehnen. Und trotz der ständigen Gefahr kommen sich Yelena und Valek immer näher, je mehr Zeit sie miteinander verbringen.

Doch die neu entdeckte Anziehungskraft zwischen den beiden wird gefährlich, denn Yelena verbirgt ein tödliches Geheimnis. Sie hat magische Kräfte entwickelt, die sie nicht kontrollieren kann. Und die Strafe für Magie ist der Tod ...

 

Cover

 

Der Grund warum ich überhaupt auf dieses Buch aufmerksam geworden bin ist das Cover. Neben der düsteren Ausstrahlung und dem Dolch als Blickfänger, liebe ich die kleinen Details und die Verbindung zum Inhalt.

 

Meine Meinung

 

Auch bei diesem Buch handelt es sich um das Erste dieser Autorin für mich persönlich. Ich bin durch das auffällige Cover im Buchhandel darauf aufmerksam geworden und habe es letztlich wegen des ansprechenden Inhaltes gekauft.

Leider wurde mir sehr schnell klar, dieses Buch ist nicht für mich geschrieben worden. Zugegebenermaßen ist die Grundidee extrem spannend und ebenso vielversprechend, aber an der Umsetzung scheitert es gänzlich.

Yelena, die Protagonistin des Buches, und diejenige aus deren Sicht wir die komplette Geschichte erleben war für mich nicht ausgearbeitet genug. Gerade ihr Trauma, ihre Zeit im Gefängnis sowie ihr emotionaler Aufbau lassen mich bitter enttäuscht zurück. Trotz kleiner Einblicke in ihre Vergangenheit bleibt sie recht oberflächlich, teilweise konnte ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen und wirklich sympathisch finde ich sie bis zu Letzt nicht.

Tja und Valek, der Sicherheitschef, der ihr die Begnadigung anbietet war sogar noch schlechter ausgearbeitet. Sein sprunghaftes, teils kindisches und oberflächliches Verhalten lässt mich ihre gemeinsame Liebesgeschichte im höchsten Maße anzweifeln. Ich glaube, dass ich ihn hätte mögen können, wenn sein Charakter nicht so ungelenk und eintönig gewesen wäre.

Überhaupt fand ich alle Charaktere des Buches irgendwie zu steif und eindimensional. Die Dialoge wirkten erzwungen und zu einfach, um auch nur einen von ihnen wirklich glaubhaft zu finden. Darüber hinaus gibt es viele Szenen wo das Verhalten für mich extrem unglaubwürdig, unlogisch oder schlicht nicht nachvollziehbar war. Dazu kann ich euch gerne ein Beispiel nennen: Also Yelena, die weiterhin gezwungenermaßen die Vorkosterin spielt, fragt andere Nebencharaktere, ob diese ihr das Kämpfen und Schlösserknacken beibringen können. Wie bescheuert möchte man sein? Dieses Verhalten könnte ich bei Mithäftlingen vielleicht noch verstehen, aber doch nicht bei den Soldaten des Kommandanten. Niemand der einigermaßen bei Trost ist würde einem Gefangenem zeigen bzw. die Chancen erhöhen, dass diese / dieser sich befreien kann.

Insgesamt ist das Buch leider sehr konfus und verwirrend und nutzt unterschiedliche Elemente, ohne wirklich Erklärungen. Wir haben beispielsweise die Herrschaft des Kommandanten, der weder wirklich gut noch böse ist, wir haben die Gifte, wir haben Magie, aber genauso schlechte Attentatsversuche, Verrat und alles vermischt mit einem trockenen und humorlosen Schreibstil, dessen höchstes Ziel es ist den Plot voranzutreiben. Dabei bekommen wir als Leser nicht die Möglichkeit irgendetwas richtig auszukosten geschweige denn als glaubhaft wahrzunehmen. Gerade die Liebesgeschichte von Yelena und Valek ist unter anderem das unglaubwürdigste am ganzen Buch.

Ich kann mich nur wiederholen, die Grundidee klingt super und komplex, aber der Umsetzung fehlt es an allem: Detailverliebtheit, Tiefgang, Emotionen, die Eindimensionalität der Charaktere strengt an und überhaupt müssten einige wichtige Plot-Punkte wesentlich mehr in den Fokus gerückt werden.

Ich kann dieses Buch leider nicht weiterempfehlen und werde mir den zweiten Band nicht kaufen.

 

Fazit

 

Schade fand ich an dieser Geschichte wie viel Potenzial die Idee und der Aufbau mitbringen, welches letztlich einfach viel zu wenig genutzt wird. Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten ist unglaubwürdig, es mangelt an Erklärungen und Tiefgang.

 

Von mir gibt es 2 von 5 Sternen.