Rezension

Inhaltlich spannend, doch überzeugten mich die Figuren nicht

Das Haus, in dem das Böse wohnt -

Das Haus, in dem das Böse wohnt
von Trude Teige

Bewertet mit 3.5 Sternen

Figuren sind nicht ausgereift beschrieben. Schade

In dem zweiten Band um die Fernsehjournalistin Kajsa Coren geht es nicht minder spannend zu. Zwei, drei Jahre sind seit ihrer Entführung vergangen und ansatzweise wird klar, dass diese Zeit nicht leicht für sie verging. In der Ehe kriselt es weiterhin und der Spagat zwischen Beruf und Familie gelingt mal gut, mal schlecht. Auch in diesem Buch begeht sie wieder nicht logische Alleingänge.
Inzwischen arbeitet sie wieder Vollzeit und arbeitet an einer Dokumentation über ihre Mutter, die an Alzheimer erkrankt, nun in einem Pflegeheim lebt.

Nach dem Mord an einer Krankenschwester, die vermutete, dass plötzliche Todesfälle nicht auf natürlichen Tod zurückzuführen seien, sondern durch Medikamentengaben, fürchtet sie um ihre Mutter. Ihr kriminalistisches Gespür geht sie nach, als ein Junge vom Fußballplatz vor dem Pflegeheim verschwindet und später tot aufgefunden wird.

Das Ganze liest sich erneut spannend. Ein ICH-Erzähler (oder Erzählerin) erzählt in einem zweiten Handlungsstrang seine Geschichte und Motiv. Kajsa Coren kommt dem Ich-Erzähler auf die Spur und was geschieht? Nun müsste ich spoilern und muss auf Band 1 hinweisen, wo exakt mit diesem Stilmittel gearbeitet wird und sich die Enden ähneln.
Liest man, wie ich, beide Bände hintereinander, so komme ich mir ein wenig veräppelt vor.
Liest man Band 2, ohne Band 3 zu kennen, so liest sich dieses Buch in einem Rutsch.
In Zusammenhang mit den erneut nicht ausgereiften Figuren, kann ich das Buch nicht wirklich empfehlen.