Spannend und doch nichts Neues
Bewertet mit 3.5 Sternen
"Skyhunter" wird mit Fantasy und enemies to lovers Trope beworben, es ist allerdings vielmehr eine Dystopie mit slow-burn Romance. Nachdem ich schon länger keine Dystopie mehr gelesen habe, habe ich mich richtig gefreut, dass es in diese Richtung ging.
Die Protagonisten waren allesamt sehr sympathisch, gerade Talin und ihre Freunde mochte ich sehr gerne. Ich fand es schön, dass Talin eine starke weibliche Protagonistin ist, ohne dass ohne Ende darauf herumgeritten wurde. Sie war einfach stark und gut ist. Über den männlichen Protagonisten kann ich irgendwie nicht viel sagen, weil man außer seiner Hintergrundgeschichte kaum etwas über ihn erfährt. Dafür ist vermutlich in Band 2 mehr Platz. Ich fans es auch toll, dass die Autorin die Liebesgeschichte nicht erzwungen hat und dem Ganzen lieber noch mehr Zeit lässt.
Der Schreibstil hat mir ebenfalls gefallen: Sehr bildliche, blumige und schöne Sprache, die die Atmosphäre wunderbar rüberbringen konnte. Gerade am Anfang klebte ich richtig an den Seiten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Leider wurde mir in dem Buch aber vieles zu enfach gelöst. Seitenlang wurde erwähnt, wie schwierig und beinahe unschaffbar eine Situation doch scheint und dann klappt doch plötzlich alles. Auch den Twist am Ende habe ich ein bisschen kommen sehen und die besondere Verbindung zwischen Talin und Red war mir einfach too much. Das habe ich schon (leider) so oft gelesen, dass ich eher mit den Augen rollen musste. Einige Erklärungen fehlten mir zum Schluss leider auch, ich bezweifle zwar stark, dass wir sie in Band 2 bekommen werden, freue mich aber trotzdem auf die Fortsetzung. Spannend und unterhaltsam war es auf jeden Fall.