Rezension

Ein ganz besonderer Junge

Darwyne -

Darwyne
von Colin Niel

Bewertet mit 2.5 Sternen

In Bois Sec, einem Slum am Rande des Amazonasdschungels, leben der 10-jährige Darwyne und seine Mutter Yolanda. Seine große Schwester ist schon ausgezogen, kommt jedoch häufig zu Besuch. Yolanda ist eine begehrte Frau und so leben regelmäßig auch neue Männer mit in der bescheidenen Hütte. Die vorherigen sind alle verschwunden. Darwyne tut sich in der Schule schwer und hat auch im Viertel keine Freunde. Stattdessen sitzt er fast immer am Rand des Waldes und schnitzt. Als bei ihrer Behörde ein anonymer Hinweis aus Kindeswohlgefährdung eingeht, beschäftigt sich die Sozialarbeiterin Mathurine, eine alleinstehende Frau, die sich so sehr ein Kind wünscht, mit der Familie. Zu Darwyne baut sie dabei eine besondere Beziehung auf, die sich auf der Liebe beider zum Dschungel begründet. Nach und nach eröffnen sich ihr die  schwierigen Beziehungskonstellationen innerhalb der kleinen Familie. 

Das schon düster gestaltete Cover des Buches verspricht einen spannenden, mystischen Thriller. Das Buch ist grundsätzlich gut zu lesen, die Übersetzung ist also dahingehend gut gelungen. Ansonsten plätschert mir die Handlung leider etwas zu sehr dahin und es will, bis auf kleine Peaks, nicht so richtig Spannung aufkommen. Der mystische Part, der sich vor allem auf den Dschungel bezieht, reicht mir völlig. Das Ende ist für mich etwas zu lose und lässt viel Raum für Spekulation.