Rezension

Die ‚unsterbliche‘ Anuschka

Heart of the Witch -

Heart of the Witch
von Danielle L. Jensen

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Ein gefährlicher Auftrag. Eine Liebe, die nicht sein darf. Eine Jägerin, die zur Ge­jag­ten wird.

Ihre Stimme begeistert die Massen. Seit Cécile dem düsteren Troll-König­reich ent­kommen ist, ist sie zum ge­feier­ten Bühnen­star ge­wor­den. Doch für ihre Frei­heit musste sie einen hohen Preis zah­len: Sie hat Tristan zu­rück­ge­lassen, der Prinz der Dunkel­heit, der ihr Herz er­oberte. Und sie musste dem grau­samen Troll­könig ver­sprechen, Anuschka zu fin­den – jene Hexe, die die Trolle einst in den Unter­grund ver­bannte. Nur wenn ihr das ge­lingt, wird Cécile Tristan wieder­sehen. Doch bei der Suche nach Anuschka ent­deckt Cécile auch ihr eigenes Hexen­erbe. Und plötz­lich muss sie sich ent­schei­den: Auf welcher Seite wird sie stehen, wenn es zum Kampf zwi­schen Licht und Dunkel­heit kommt?

 

Rezension:

Cécile lebt bei ihrer Mutter, einer berühmten Opernsängerin, und ihre eigene Stimme hat auch schon einigen Ruhm er­langt. Dass sie zwi­schen­zeit­lich im Troll­reich ge­lebt und dort sogar den Prin­zen ge­heira­tet hat, ahnen die wenigs­ten. Doch sie ist an ihr Ver­sprechen ge­bun­den, die Hexe aus­fin­dig zu machen, die die Trolle vor 500 Jah­ren in ihr Reich ein­ge­schlos­sen hat. Aber will sie die Trolle wirk­lich be­freien? Außer ihrem Mann empfand sie dort fast nie­man­den als be­son­ders nett.

Es passiert mir öfters mal, dass ich (mehr oder weniger versehent­lich) in einen Mehr­teiler ein­steige, ohne die vor­her­ge­hen­den Bände zu ken­nen. So ging es mir auch mit dieser Fan­tasy-Tri­logie Danielle L. Jensens. Aller­dings fiel es mir hier außer­ge­wöhn­lich schwer, in die Hand­lung hinein­zu­fin­den. Man muss schon eine ganze Reihe an Kapiteln lesen (be­zie­hungs­weise hören), um die Vor­ge­schichte grund­sätz­lich nach­voll­zie­hen zu kön­nen. Ein „Was bisher ge­schah“ wäre da defi­nitiv wün­schens­wert ge­wesen.

Die Geschichte spielt in einer Welt, die man (verglichen mit unserer) wohl als früh-neu­zeit­lich defi­nieren könnte. Da der Troll­könig, der vor der Ver­sie­gelung des Por­tals auch über die Men­schen-be­wohnte Insel herrschte, kei­nen Zu­gang zur Men­schen­welt hat, herr­schen hier seit­dem Re­gen­ten. Um ihre Macht zu wah­ren, liegt denen na­tür­lich nichts daran, das Por­tal für die Trolle wie­der passier­bar zu machen. In dieser Um­ge­bung fin­det sich die Prota­gonis­tin wie­der – was er­klärt, dass sie wenige gleich­ge­sinnte um sich hat. Das sorgt für eine interes­sante Um­ge­bung, in der der Leser mit­fie­bern kann. Ein anderer Hand­lungs­strang ver­folgt Prinz Tris­tans (Céciles Mann) Aben­teuer im Troll­reich, wo er gegen den Wil­len seines Vaters Ver­ände­rungen durch­set­zen will. Eine Love­story zwi­schen bei­den Prota­gonis­ten spielt dabei eine in­halt­lich wich­tige Rolle. Eine Ent­wicklung am Ende des Ban­des ver­spricht für den 3. Band neue, span­nende Ent­wick­lungen.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte wechselweise aus Céciles und Tristan Sicht, was sich im Hör­buch durch ge­trennte Spre­cher wider­spie­gelt.

 

Fazit:

Die interessante Fantasy-Handlung spielt mit einer unerwarteten Wen­dung, wobei die Ro­manze für mich weiter in den Hinter­grund treten dürfte.

 

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