Rezension

Fünf Freunde

Fünf, Vier ... gleich sterben wir -

Fünf, Vier ... gleich sterben wir
von Andrea Reinhardt

Bewertet mit 4 Sternen

Für mich ist es das erste Buch der Autorin, weswegen ich recht unvoreingenommen an das Buch rangegangen bin. Für einen Psychothriller, wie das Buch in der Beschreibung deklariert wird, fehlte mir ein bisschen die Perfidität und das gewisse Etwas. Aber es ist ein gelungener Jugendthriller. 

Zum Inhalt: Jonas ist gerade auf dem Heimweg von einer Party, als er eine Nachricht erhält, dass sein bester Freund ihn braucht. Doch statt seinem Freund wartet ein Fremder auf ihn und das nächste das Jonas weiß ist, dass er an einem fremden Ort ist. Und bald ist er nicht mehr allein in seinem Gefängnis und ihr unbekannter Entführer will ein grausiges Spiel mit seinen Gefangenen spielen.

Ich fand die Thematik total cool gewählt und fand den Ansatz neu und mal was anderes. Wie hier mit den Ängsten der Figuren gespielt wird, hat mir gut gefallen. Auch die beiden Handlungsstränge und Zeitebenen waren stimmig konstruiert und interessant angelegt. Ich habe die ganze Zeit versucht mitzugrübeln, wer der Täter ist und mich dabei ein paar Mal in die Irre führen lassen.

Ein bisschen ungewöhnlich fand ich, wie viel Raum das Privatleben des führenden Ermittlers in der Handlung einnimmt. Denn weder trägt es zur Handlung bei, noch sorgt es dafür, dass der Ermittler mir dadurch weniger fremd und distanziert vorkam. Generell habe ich eine gewisse Distanziertheit zu den Charakteren empfunden, mich eher als Zaungast in ihrem Leben empfunden. Diese Art des Voyeurismus passt aber an sich auch zum Handlungskonstrukt. 

Ich fand das Buch insgesamt eher mäßig im Spannungsverlauf, die Idee rund um die Serie aber durchaus ansprechend und für einen Jugendthriller auch angemessen. Hat mir insgesamt gut gefallen.