Wunderschöne Geschichte
Bewertet mit 5 Sternen
„Der kleine Grimlin und die große Portion Mut“ erzählt die Geschichte eines Wichtels, der für seinen Freund über sich hinaus wächst.
Das Hardcover von Barbara Rose ist 2024 im Baumhaus Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. Die Geschichte umfasst 110 Seiten und wird abgerundet durch eine Bastelanleitung und zwei Rezepte. Die Illustrationen stammen von Laura Bednarski. Auf der ersten Doppelseite direkt nach dem Cover ist eine Karte, mit deren Hilfe sich die Kinder in der Geschichte orientieren können. Im hintern Teil befinden sich Bildchen zum Ausschneiden. Der Verlag empfiehlt als Lesealter 5 Jahre und älter.
Mir selbst gefallen die Illustrationen wahnsinnig gut. Sie passen auch perfekt zum Text und begleiten diesen auf eine wundervolle Art. Meinen Kindern gefallen Sie ebenfalls ausnahmslos gut. Jedes hat für sich eine Lieblingsfigur gefunden und möchte sie immer wieder betrachten und meine Große (10 Jahre alt) findet, dass sie den Text lebendig machen.
Auch die Autorin hat hier wundervolle Arbeit geleistet. Der Text ist warmherzig und steckt voller Weisheiten ohne belehrend zu sein. Auf liebevolle Art und Weise gelingt es Barbara Rose wichtige Theme wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft und die Probleme, die mit Vorurteilen einhergehen, nahezubringen. Die Sprache ist sehr blumig und fantasievoll. Es gibt neue Wortschöpfungen (z. B. schnecklich statt schrecklich) und man kann sich anhand der Beschreibungen die Szenerie sehr gut vorstellen.
Meine achtjährige Tochter findet die Idee mit der Karte vorne und den Ausschneidebildern super. Sie mag ganz besonders die Einstimmung auf die Geschichte vor dem ersten Kapitel. Aber auch die Namen (Süßschnecke, Tirili, Schnörksel) findet sie toll. An Tirili mag sie besonders das bunte Federkleid, die Schnörksel findet sie generell witzig. Es gefällt ihr auch wahnsinnig gut, dass sich die Spannung der Geschichte durchs ganze Buch zieht und nicht nur kurz anhält. Die für sie spannendste Stelle ist die, als Grimlin den Wald betritt. Auf die Frage, was sie aus dem Buch gelernt hat, hat sie mich auf die Stelle mit den Zapfenfressern aufmerksam gemacht. Sie hat verstanden, wie blöd Vorurteile sind (Zapfenfresser fressen nur Zapfen und keine anderen Lebewesen) und für sich nimmt sie aus dem Buch mit, dass man nicht alles glauben darf, was andere erzählen. Zum Vorlesen findet sie die Gedanken in kursiv hilfreich und die Rezepte am Ende möchte sie unbedingt ausprobieren. Außerdem wünscht sie sich unbedingt einen zweiten Teil mit Grimlin und seinen Freunden.
Meiner zehnjähigen Tochter gefallen die kleinen Details auf den Bildern (die Süßschnecke mit dem Stern auf dem Haus, die Kerze auf dem Frühstückstisch, etc.) sehr gut. Auch die Schriftgröße und -Art findet sie toll und super zum Vorlesen geeignet. Für sie war dieses Buch überhaupt eine sehr gute Leseübung. Sie hat gelernt, nicht nur durch den Text zu eilen (leider wird in der Schule neuerdings sehr viel Wert auf die Lesegeschwindigitkeit gelegt), sondern lieber betont zu lesen und damit eine entsprechende Stimmung zu zaubern. Am besten gefallen ihr Tirilis Lieder und die Hilfsbereitschaft der Schnörksel. Insgesamt findet sie die fantasievollen Figuren toll, ebenso die Rezepte am Ende. Sie hat sich sehr über das Happy End der Elfen gefreut und gelernt aus der Geschichte hat sie, wie wichtig Freunde sind. Dementsprechend sind ihre Lieblingsfiguren auch Tirili und Grimlin.
Fazit: Ein wirklich tolles, berührendes Abenteuer für kleine und große Menschen. Die Kinder können unheimlich viel aus der Geschichte Lernen und bekommen sehr viele Gesprächsanregungen. Ich kann es mir super als Geschenk vorstellen. Zum Beispiel für die Enkelkinder oder auch als Buch, das in der ersten Klasse oder im Kindergarten vorgelesen wird.