Rezension

Eine Beziehung

Die vorletzte Frau -

Die vorletzte Frau
von Katja Oskamp

Bewertet mit 4.5 Sternen

Katja Oskamp, die mit Marzahn, mon amour schon so sehr überzeugte, schreibt ein weiteres mal über ihr eigens Leben. Im Mittelpunkt steht die langjährige Beziehung einer Frau und einem Mann, dem Schweizer Tosch.

Obwohl die Beziehung sehr eng ist, leben sie nicht zusammen. Tosch hält auf Distanz, denn er ist ein erfolgreicher Schriftsteller und das Schreiben ist ihm das wichtigste.

Die Erzählerin ist auch Schriftstellerin, wenn auch weniger bekannt. Sie hat mit Paula eine Tochter.

Die Passagen mit den dreien zusammen sind fast anrührend.

Später bekommt Tosch Krebs, aber sie hält zu ihm, pflegt ihn. Dennoch weiß man schon früh, dass die Trennung noch folgen wird.

 

Die Art der Beziehung ist interessant dargestellt. Teilweise ist sie ungleich, manchmal fast toxisch, dann gibt es aber auch Momente von Zuneigung und Verbundenheit.

Es gibt viele Kapitel, manche sind kurz. Auffällig ist, dass die Autorin einen ganz eigenständigen Ton gefunden hat. Dazu gehört auch ein leicht spöttischer Humor, dem es auch nicht an Selbstironie mangelt.