Rezension

Die Büchse der Pandora

Mordshexerei -

Mordshexerei
von Marion Stadler

Bewertet mit 5 Sternen

Das beschauliche Essing hat Zuwachs bekommen. Die Hexe Pandora hat die ehemalige Dorfdisco gemietet und bietet ihre Dienste an. Gleichzeitig kommt es zu Grabschändungen und mysteriösen Wandschmierereien. Mary stellt zu ihrem Erstaunen fest, dass Pandora alias Dora eine alte Schulfreundin ist, über deren Familie es damals schon wilde Gerüchte gab. Als die Hexe ermordet wird, erklärt Kommissar und Ex-Kollege Erdem Mary kurzerhand zur Hauptverdächtigen. Natürlich lässt Mary das nicht auf sich sitzen. Schließlich ist sie die Inhaberin der ortsansässigen Detektei. Mary muss tief in der Vergangenheit kramen und was sie entdeckt, wirft kein gutes Licht auf Essing. Dann kommt Pandoras Vater  unter merkwürdigen Umständen ums Leben und Pandoras Sohn betritt die Bühne. Beide Ereignisse werfen weitere Fragen auf, die auf Antworten warten.

Erneut muss sich Mary um einen Mord im beschaulichen Essing kümmern, seht zum Leidwesen ihres Ehemannes Toni, der um Marys Gesundheit fürchtet. Aber weil Erdem sie für die Hauptverdächtige hält und die Ermittlungen für seinen persönlichen Rachefeldzug missbraucht, hat sie keine andere Wahl. Geister, Seancen und bewusstseinserweiternde Substanzen sind nicht Marys Fachgebiet, aber wenn es der Wahrheitsfindung dient. Und dieses Mal muss Mary auf die tatkräftige Unterstützung der Familie verzichten, da alle verreist sind. Der Fall erhält eine persönliche Note, weil Mary mit Pandora befreundet war und sich nun die Frage stellt, ob sie Mitschuld trägt. Der plötzlich aufgetauchte Sohn bringt nicht nur Mary an ihre Grenzen. Ich mochte seine Art überhaupt nicht und fand ihn anstrengend. Als Mary die Zusammenhänge klar werden, muss sie einen Geist spielen, um einen weiteren Mord zu verhindern. Das war meine Lieblingsszene. Ich wusste nicht, dass Mary über so viel Schauspieltalent verfügt.

Am Ende hat alles wieder seine Ordnung und die Schuldigen erhalten ihre gerechte Strafe. Obwohl belastende  Themen angesprochen wurden, war der Tenor des Krimis gewohnt heiter, ohne zu bagatellisieren. Mir hat es gut gefallen und ich freue mich auf  einen weiteren Fall.