„Kalte Gräber“ ist ein interessanter und packender Auftakt
Ehrlich gesagt hatte ich an dieses Buch keine großen Erwartungen. Ich mag Thriller, aber dieser hörte sich vom Klappentext eher nach 0815 an. Ich habe mich schwer getäuscht. Zwar hat es etwas gedauert, bis ich mich eingelesen habe, aber dann hat mich die Geschichte gepackt und nicht mehr losgelassen.
Mit dem Charakter der Evelyn Baine muss man als Leser erst einmal warm werden. Dies passiert aber im Laufe der Handlung, wenn man ihre Geschichte immer weiter erfährt.
Der grundlegende Fall des Romans ist spannend und bietet eine interessante Geschichte mit vielen verschiedenen Facetten.
Seht gut haben mir auch die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren gefallen: das Klima im Büro mit den Kollegen, dem Chef, den heimlichen Schwärmereien. Nichts ist überzogen, sondern einfach und gut dargestellt.
Evelyn probiert, sich in dieser Männerdomäne durchzusetzen. Nicht ganz einfach für sie, da sie auch gerne mit dem Kopf durch die Wand geht. Einige Passagen schwächeln hier ein bisschen, sind aber zu überlesen und tun dem Lesefluss keinen Abbruch.
Evelyns bringt auch ein Päckchen aus ihrer Vergangenheit mit. Ihre beste Freundin ist als Kind entführt worden und diese Geschichte lässt sie einfach nicht los. Dies war auch eine der Intentionen, wieso sie sich zur Profilerin hat ausbilden lassen.
Richtig spannend wird es nach einem Vorfall, der Evelyn auf das Tiefste erschüttert und dem sie nur mit knapper Not entkommt. Danach fängt die Verbrecherjagd richtig an und endet in einem spannenden Finale.
Fazit
„Kalte Gräber“ ist ein interessanter und packender Auftakt zu weiteren Büchern um die Profilerin Evelyn Baine. Ich war etwas enttäuscht, dass es noch keinen zweiten Band gibt, den diesen hätte ich sicherlich nach Beendigung dieser Lektüre auch gleich verschlungen.