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Die junge Pip Tyler weiß nicht, wer ihr Vater ist. Das ist keineswegs ihr einziges Problem: Sie hat Studienschulden, ihr Bürojob in Oakland ist eine Sackgasse, sie liebt einen verheirateten Mann, und ihre Mutter erdrückt sie mit Liebe und Geheimniskrämerei. Pip weiß weder, wo und wann sie geboren wurde, noch kennt sie den wirklichen Namen und Geburtstag ihrer Mutter. Als ihr eines Tages eine Deutsche beim "Sunlight Project" des Whistleblowers Andreas Wolf ein Praktikum anbietet, hofft sie, dass der ihr mit seinem Internet-Journalismus bei der Vatersuche helfen kann. Sie stellt ihre Mutter vor die Wahl: Entweder sie lüftet das Geheimnis ihrer Herkunft, oder Pip macht sich auf nach Bolivien, wo Andreas Wolf im Schutz einer paradiesischen Bergwelt sein Enthüllungswerk vollbringt. Und wenig später bricht sie auf.
Franzen erzählt mit viel Geschick und einladendem Gestus aus den Perspektiven seiner in einem Netz aus Beziehungen, Schuld und Einflussnahme verstrickten Figuren. Dabei müssen sich alle totalitären Zugriffen erwehren, die zum Teil behauptet werden, zum Teil Wirklichkeit sind: dem Zugriff des DDR-Regimes, dem aufs Totale zielenden Einfluss der Mutter Katya oder der Ehefrau Anabel, der rücksichtslosen und bilderstürmenden Öffentlichkeitssucht der Whistleblower und dem "totalen" Griff des...
Jonathan Franzen - "ein literarisches Genie", "einer der größten, sprachmächtigsten Autoren unserer Zeit", "ein stilistischer Meister", "brillanter Anwalt des modernen realistischen Erzählens" ...... die Liste der Lobpreisungen ließe sich wahrscheinlich endlos fortführen. Wenn ein Autor mit derartigem Lob überschüttet wird, ist die Erwartungshaltung des Lesers natürlich unglaublich hoch. Es ist schon einige Jährchen her, dass ich Franzen's Korrekturen gelesen habe - ein Roman, dessen Lektüre...
Pip Tyler hat es nicht leicht. Ihre Mutter erdrückt sie mit ihrer Liebe und ihren Vater kennt sie nicht, ebenso weiß sie nicht ihr echtes Geburtsdatum. Irgendwann macht sie sich auf den Weg ihren Vater zu suchen, doch das nicht nicht einfach, denn die Mutter hat die Spuren ihres ersten Lebens gründlich verwischt. Als sie in das Camp des Whistleblowers Andreas Wolf kommt, scheint sich ihr Leben zu ändern...
Das Buch ist nicht einfach zu lesen, denn Franzen pflegt einen zwar...
Pip Tyler heißt eigentlich Purity, doch diesen Namen verwendet sie lieber nicht. Reinheit hat sich ihre Mutter für sie gewünscht, und sie hat sie allein erzogen: Die Mutter lebt in einer Hütte, ernährt sich vegan und kümmert sich vor allem um ihr spirituelles Streben. Pips Probleme sind handfester: Sie hat hohe Schulden für ihr Studiendarlehen, einen obskuren Job und ist verliebt in einen verheirateten Mann. Nur zu gern möchte sie ihren Vater kennen lernen: Der könnte doch, anstelle der nie...
http://www.zeit.de/2015/36/jonathan-franzen-unschuld
Vorneweg: Die Rezension von "Unschuld" in der "Zeit" hat mich maßlos gelangweilt und ich habe sie nicht zu Ende gelesen. Sie war auch viel zu lang. Sie macht Angst vor diesem Buch, ergeht sich in bedeutungsschwangerer Entschlüsselung großer Symboliken und vergisst zu erwähnen, wie klug und einfühlsam hier Menschen und ihre Lebenswege beschrieben werden. Genau das,...
Das Buch befindet sich in 34 Regalen.