Rezension

Nicht mein Fall

Sturmhöhe - Emily Brontë

Sturmhöhe
von Emily Brontë

Bewertet mit 2 Sternen

„Sturmhöhe“ ist ein vor allem im englischsprachigen Raum sehr bekannter und auch beliebter Klassiker. Da ich Jane Austen sehr mag und hier etwas Vergleichbares erwartet hatte, nahm ich das Buch also durchaus positiv eingestellt zur Hand. Dies sollte sich jedoch schnell ändern.

Erzählt wird das Buch aus wechselnder Ich-Perspektive. Dabei erzählen die Figuren aber zu einem grossen Teil nicht dem Leser, sondern sich selbst untereinander, was bisher passiert ist. Klingt unnötig kompliziert? Ist es auch. Die Handlung würde ich eigentlich gerne als langweilig bezeichnen – wenn es denn eine Handlung gäbe, die einen solchen Namen verdienen würde. Ein paar Leute leben nebeneinander her, sollen angeblich unsterblich ineinander verliebt sein, behandeln sich jedoch gegenseitig wie Dreck, und ab und zu stirbt jemand. Das war‘s. Das ist die gesamte Handlung. Darüber hätte ich hinwegsehen können (bei der schon erwähnten Jane Austen ist die Handlung auch nicht immer besonders aufwändig gestaltet), wenn mir wenigstens die Figuren sympathisch gewesen wären. Aber jeden einzelnen fand ich auf die eine oder andere Art unmöglich, einige sogar vollumfänglich unausstehlich.

Wieso die Beziehung zwischen Catherine und Heathcliff bei vielen als Sinnbild für die romantische Liebe gelten soll kann ich erst recht nicht verstehen: die beiden lieben sich (angeblich), Catherine heiratet dann aber doch lieber Edgar, weil der Geld hat. Daraufhin heiratet Heathcliff Edgars Schwester und behandelt sie scheisse, um Catherine und Edgar zu bestrafen. Und das soll Liebe sein?!

Schlussendlich war das Buch für mich ein ziemlicher Reinfall, weiterempfehlen möchte ich es niemandem.