Rezension

Dem Leser sein Spaß

Dem Kroisleitner sein Vater - Martin Schult

Dem Kroisleitner sein Vater
von Martin Schult

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Titel sagt alles. Mit den grammatikalischen Regeln der deutschen Sprache hat es das Buch nicht. Wie auch. Es spielt in der Steiermark. Und da gibt es nun mal doppelte Verneinungen, sogar vierfache Verneinungen. „… denn was hier getratscht wird, da kann niemand vor niemandem kein Geheimnis nicht bewahren.“ Und Schlimmeres gibt es da noch. Sogar einen, der mit 104 Jahren aufm Berg tot herumliegt, nicht an Altersschwäche gestorben. Wie kommt nun der zauselige Berliner Kommissar ins Spiel? Und überhaupt: eine Fülle von Dorfgeheimnissen tut sich auf, je weiter man von Hof zu Hof schaut oder in der Wirtschaft zuhört so wie Lissy, die Wirtin. Und je mehr Einheimische man kennenlernt, desto verwirrter wird man, bis man niemand nicht als Mörder ausschließen kann…

Dieser Krimi ist kein Krimi im herkömmlichen Sinn. Dazu nimmt er den Toten zu wenig ernst und die Lebenden zu wichtig. Das perfekt dargestellte österreichische Lokalkolorit, durchsetzt mit dörflich schrägen Protagonisten und einem leicht verpeilten Berliner Kommissar auf Kurzurlaub garantiert Lesespass pur für alle Leser, die den „Krimi“ genauso wenig ernst nehmen wie der Autor selbst. Für mich jedenfalls bot das Buch viele herzhafte Lacher und durchgehend gute Unterhaltung!

Kommentare

E-möbe kommentierte am 10. Juli 2017 um 11:07

Klasse Rezension, der ich mich anschließen und für das Buch eine Lanze brechen möchte.

heinoko kommentierte am 10. Juli 2017 um 11:20

Danke für deine Rückmeldung!!!