spritzige Unterhaltung
Bewertet mit 4 Sternen
Zu diesem Buch bin ich über den Titel gelangt, denn ich mag Bücher mit sperrigen Titeln - und dies ist definitiv einer. Zu meiner großen Überraschung stellte ich beim Lesen fest, dass es sich bei dem Goldschmied aus dem Titel um niemand anderen als Jacob Schweppe handelte, den ich bis dahin eher mit Tonic als mit Schmuck in Verbindung gebracht habe. Auch wenn der Autor im Nachwort ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich hier vornehmlich um einen fiktiven Roman und nicht in erster Linie um eine Biographie handelt, fand ich Jacobs Werdegang doch mehr als abwechslungs- und ereignisreich vom hugenottischen Bauerssohn zum Goldschmied und Juwelier und schließlich zum Limonadenerfinder.
Dem Autor ist es meiner Ansicht nach hervorragend gelungen, den Leser in die Zeit des 18. Jahrhunderts zu versetzen. Bei den Beschreibungen des Zeitgeistes, der Kleidung, aber auch der Umgebung, egal ob Genf oder London, Indien oder die Berge, wurde die Geschichte in meiner Vorstellung sehr lebendig. Die bis ins hohe Alter nie versiegende Neugier Jacobs ist faszinierend, ebenso wie die Erfindungen, Patente und Entdeckungen, die daraus entstanden.
Die Rahmenhandlung hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen, aber darüber konnte ich großzügig hinwegsehen, da ich ansonsten hervorragend unterhalten wurde und dabei auch noch etwas hinzulernen konnte - das gefällt mir ganz besonders gut.