Rezension

Gelungene Fortsetzung

Quo - Anja Berger

Quo
von Anja Berger

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung, Bd. 2 – inhaltliche Spoiler zum ersten Teil vorhanden!

Nachdem die junge Studentin Kira in einer Parallelwelt gestrandet ist und dort festgestellt wurde, über welch immense magische Fähigkeiten sie verfügt, wollten sowohl die Magier der Schule des Lichts – Quo, als auch die Magier der Schule der Dunkelheit – Catron, Kira auf ihrer Seite haben. Das sie ausgerechnet den Stein der Dunkelheit erweckt, scheint zunächst wie ein Verrat für die Magier des Lichts und ihren Freund und Lehrer Skjaldan. Um ein Gleichgewicht wieder herzustellen und die Dunklen aus der Welt zu verbannen, muss sie nun auch den Stein des Lichts erwecken. Gemeinsam mit Shadar, ihrem Lehrer aus Catron und dem Barden Elmaryn macht sie sich auf den Weg nach Quo. Doch der Weg dorthin erweist sich alles andere als leicht, denn sie trifft hier auf jede Menge Misstrauen und Intrigen.

Meine Meinung

Das Cover hat mir gleich wieder auf den ersten Blick gefallen und passt hervorragend zum ersten Band der Reihe. Dieser zweite Teil knüpft dann auch nahtlos an den ersten Band an und schnell befindet man sich wieder inmitten von Abenteuern.
Der Einstieg in den zweiten Band gelingt recht schnell, dank einer kurzen Zusammen-fassung zu Beginn des Buches.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Dabei aber sehr bildlich und genau, so dass das Kopfkino immer mit dabei ist. Figuren und Landschaften werden lebendig und versetzen den Leser in eine völlig andere Welt.
Dabei erlebt man gemeinsam mit Kira und ihren Freunden und Lehrern so einige Abenteuer. Während sie durch die vielen, sehr facettenreich dargestellte Länder der Welt reisen, müssen sie jede Menge Gefahren und Kämpfe überstehen. Schnell zeigt sich, dass sich zumindest die politische Welt nicht allzu sehr von unserer unterscheidet. Denn auch wenn sowohl die Magier des Lichts, als auch die der Dunkelheit ein gemeinsames Ziel haben, nämlich den Kampf gegen die Dunklen, stehen sie doch nicht oder wenn, mit viel Misstrauen auf einer Seite.
Mitten in all dem Gerangel um die Macht steht Kira, der es eigentlich schnell klar ist, was zu tun ist. Doch es könnte so einfach sein, wenn nicht jeder nur an das Glauben würde, was er meint, dass es das richtige ist. Jeder beharrt äußerst hartnäckig auf seinen Standpunkt und das war manchmal ganz schön Nerven raubend und das nicht nur für Protagonistin Kira.
Durch viele Perspektivenwechsel kann der Leser die unterschiedlichen Gefühls- und Gedankenwelten der einzelnen Charaktere miterleben. Dadurch erhält man einen guten Überblick über das Geschehen und kann auch durchaus verstehen, warum so manch einer stur auf seiner Meinung bestehen bleibt. Veränderungen sind nicht immer leicht zu akzeptieren.
Die Charaktere, allen voran Kira und Skjaldan sind mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen. Ja, Kira ist schon ein wenig naiv und manches Mal möchte man sie schütteln, doch irgendwie konnte ich es auch verstehen. Ihre Entwicklung von Beginn des ersten Bandes bis zum Ende diesen Bandes war auf jeden Fall deutlich, vor allem, was ihre magischen Fähigkeiten angeht. Skjaldan und Shadar , so unterschiedlich wie Tag und Nacht, oder besser noch wie Licht und Dunkelheit, stehen hinter Kira. Ob sie sich dadurch mehr mögen?! Das möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten, doch ich kann hier guten Gewissens sagen, dass es, trotz aller Intrigen und Abenteuer, auch Szenen zum Schmunzeln gibt.

Mein Fazit

Mit dem zweiten Band ihrer Trilogie versetzt Anja Berger den Leser mitten hinein in ein Abenteuer voller Machtspielchen und Intrigen. Eine facettenreiche Welt und mindestens genauso facettenreiche Figuren begleiten den Leser durch eine gut durchdachte Welt. Wer den ersten Band bereits gelesen hat, wird mit Sicherheit auf den zweiten Teil neugierig sein. Allerdings ist es Voraussetzung, Band 1 zu kennen, allein um durch die Anzahl unterschiedlichster Charaktere durchzublicken.