Rezension

Berührende Geschichte um Familie, Trauer und Vergebung

Von A wie allein bis Z für zusammen - Debra Johnson

Von A wie allein bis Z für zusammen
von Debra Johnson

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Buch geht es um die bedingungslose Liebe einer Mutter über den Tod hinaus. Ihre beiden Töchter Rose und Poppy waren früher unzertrennlich. Doch seit etwa 17 Jahren haben die beiden kein Wort mehr miteinander gesprochen. Das hat ihrer Mutter Andrea das Herz gebrochen und als sie erfährt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, denkt sie sich etwas aus und setzt all ihre Hoffnungen in einen letzten Versuch ihre Töchter wieder zu vereinen.
Sie hinterlässt ihnen eine A-Z Liste mit verschiedenen Aufgaben, welche die beiden gemeinsam erledigen sollen. Mit viel Widerwillen widmet sich vor allem Rose dieser Liste, denn sie hat ihre Gründe, warum sie mit ihrer Schwester nichts mehr zu tun haben will. Am Anfang sind die beiden tatsächlich A wie alleine, aber werden sie am Ende auch Z wie zusammenfinden?

Das Buch beginnt mit dem Tod von Andrea, die ihren beiden Töchtern nicht erzählt hat, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Und so trifft die beiden der Tod der geliebten Mutter unvorbereitet, genauso wie die Liste, die diese mit letzter Kraft liebevoll für sie gestaltet hat.
Und während die beiden nach und nach die Punkte abarbeiten, erfährt man in Rückblicken einiges über die Kindheit von Rose und Poppy und von ihrer innigen Beziehung zueinander. Natürlich fragt man sich, was zu ihrem Zerwürfnis geführt hat. Doch als man es endlich erfährt, war ich nicht besonders überrascht.
Durch Roses Weigerung jemals wieder Kontakt mit Ihrer Schwester zu haben, fehlte beiden der Halt in ihrem Leben, den sie sich immer gegenseitig gaben und das macht sich in ihrer Entwicklung und Lebenseinstellung deutlich bemerkbar.
Es ist einfach schön die Geschichte der beiden zu lesen, egal ob es sich um die Vergangenheit, oder die Gegenwart handelt.

Obwohl ihre Mutter Andrea verstorben ist, spielt sie doch immer wieder eine Rolle. In der Vergangenheit war sie eine aufstrebende Schauspielerin, die zu Gunsten ihrer Kinder ihre Karriere nicht forciert hat. Für sie waren die beiden immer das Wichtigste in ihrem Leben. Sie war eine ungewöhnliche Mutter mit verrückten und liebevollen Ideen. Das zeigt sich auch deutlich an dem ein oder anderen Punkten der Liste, denn sie konnte nicht widerstehen und nutzt diese für ein paar letzte Gelegenheiten sich in Szene zu setzen.

Die Autorin versteht es ganz wunderbar die Gefühle der drei Frauen deutlich zu machen. Diese stehen auch eindeutig im Fokus, denn den männlichen Beteiligten wird nur der absolut notwendige Raum eingeräumt, was teilweise etwas schade ist.
Auch wenn jedem klar sein dürfte, wie sich die Geschichte entwickelt, gibt es doch so viele lustige, bewegende und traurige Szenen, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Und so hat mich dieses Buch, in dem es um Trauer, Familie, Liebe, Vergebung und vieles mehr geht, sehr gut unterhalten.
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