Rezension

Spannender Auftaktband einer Fantasy-Trilogie!

Rise & Doom 1: Prinzessin der blutroten Wüste - Ina Taus

Rise & Doom 1: Prinzessin der blutroten Wüste
von Ina Taus

Bewertet mit 5 Sternen

„Rise & Doom 1: Prinzessin der blutroten Wüste“ ist der Auftaktband einer  Fantasy-Trilogie der Autorin Ina Taus, erschienen bei Impress (Carlsen Imprint).

Der Klappentext verspricht „eine rebellische Prinzessin auf der Suche nach ihrem eigenen Weg“:

Als Rise, Prinzessin des Landes „Red Desert“, einer der Welten, in die unsere Erde in Zukunft nach vielen Kriegen-  vor allem zwischen den Menschen und übernatürlichen Wesen - geteilt ist, an ihrem siebzehnten Geburtstag erfährt, dass ihr Vater, der König von Red Desert, sie mit dem Prinzen von „Red Ancient“, dem Reich der Vampire, verheiraten will, ist sie regelrecht geschockt. Auch wenn sie bislang ein recht abgeschottetes Leben in Gehorsam ihrem Vater gegenüber geführt hat, beschließt sie dieses Mal zu rebellieren und sich den Verheiratungsplänen zu widersetzen…

Mit einem Prolog entführt uns die Autorin in ihre dystopische Welt, die mit der unseren wenig gemein hat. Insbesondere „Red Desert“, in das die Menschen vor den übernatürlichen Wesen wie Vampiren, Werwölfen, Dämonen und Feen geflohen sind, macht einen wenig einladenden Eindruck. Die Menschen scheinen im Mittelalter zu leben ohne Elektrizität und moderne Fortbewegungsmittel, in bescheidenen, wenn nicht sogar ärmlichen Verhältnissen. Ob dies der Preis der Abschottung vom Rest der Welt ist, wurde mir im Rahmen dieses ersten Bandes noch nicht ganz klar, denn das Militär, dessen Aufgabe die Abwehr möglicher Angriffe der anderen Spezies ist, verfügt anscheinend über eine modernere Ausstattung. Ebenso wurde mir nicht ganz klar, ob „Red Desert“ durch militärische Strategien oder durch geschickte Heiratspolitik von Angriffen verschont bleibt, denn neben Rise`s Vermählung scheint es auch in der Vergangenheit schon Prinzessinnen von „Red Desert“ gegeben zu haben, die in die anderen Welten verheiratet wurden – aber im ersten Band gibt es hierzu nur vage Hinweise.

Der König und seine Familie -sein Sohn und Thronerbe Madox sowie seine Tochter Rise - leben im Schloss allerdings in gutsituierten Verhältnissen, wobei zumindest Rise vor der Öffentlichkeit unter Verschluss gehalten wird, angeblich, um sie vor Anfeindungen durch das Volk und einer möglichen Entführung zu schützen, denn im Land herrschen Unruhen  und Rebellion gegen die Politik des Königs.

Ich habe mich am Anfang mit Rise als Protagonistin etwas schwer getan: sie kam mir für ihr Alter sehr naiv vor, selbst wenn man ihr zugutehält, dass ihr Vater sie ihr Leben lang quasi unter Verschluss gehalten hat. Immerhin begehrt sie gegen die Heiratspläne ihres Vaters auf und versucht zu fliehen. Sie gewinnt im Laufe der Geschichte und entwickelt sich charakterlich weiter. Dann kommt Doom ins Spiel, der männliche Protagonist, dessen Identität zunächst im Dunkeln bleibt. Er will als Gesandter der Vampire Rise abholen und zu diesen bringen – oder verfolgt er noch andere Ziele? Auch hier bleibt es spannend, denn in „Red Ancient“ scheint es eher ähnlich modern wie in unserer Welt zuzugehen: es gibt Smartphones und Flugzeuge und die Unterhaltungen zwischen Rise und Doom haben teils echt Situationskomik, wenn die beiden aneinander vorbeireden…

Ich will nicht allzu viel verraten, aber es wird spannend: die meisten Personen sind nicht die, die sie zunächst vorgeben zu sein, teils hat man das Gefühl wie in der Operette, das jeder hinter jedem her ist. So endet Band 1 mit einem echt fiesen Cliffhänger – schon wieder ist jemand jemand anders als erwartet- ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht!!!