Rezension

Hab mir was anderes gewünscht! - 2,5 Sterne

Wasteland - Judith C. Vogt, Christian Vogt

Wasteland
von Judith C. Vogt Christian Vogt

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.

 

Meinung:

Pro Argumente:

Ich fand die Leseprobe wirklich gut. Besonders die männliche Sicht war lustig und die Atmosphäre erschien mir dicht.

Es ist toll, dass es mal wieder eine postapokalyptische Geschichte gibt, die in Deutschland spielt. Das hat auch gut funktioniert und schien durchdacht.

Das Worldbuilding hat auch funktioniert und bei mir blieben keine Fragen offen. Die Idee mit den Gangs und Kommunen etc. ist zwar nichts neues, aber logisch und gut umgesetzt.

Ich habe das Buch bis zu den Ereignissen am Ende, bis ich realisiert habe was mir nicht gefällt, gern gelesen.

 

Kontra Argumente:

Erst später habe ich gemerkt, dass in der Mitte nichts plotmäßig wichtiges passiert ist. Nicht, dass es charakterlich keine Entwicklungen gab, aber es wurde alles wirklich lang erzählt, ohne das es den Plot weiter gebracht hat. An sich gebe es damit auch kein Problem, wenn nicht das Ende so wäre, wie es war.

Denn für das Ende blieb dann einfach keine Zeit mehr. Es ging viel zu schnell und wirkte einfach nur rein gequetscht. Das hätte alles einfach viel mehr Zeit und Erklärungen gebraucht. So kam ich von den Entwicklungen und auch emotional nicht immer mit.

Die Nebencharaktere vom Markt konnte ich nicht auseinander halten. Sie kamen zu selten vor und schienen auch nicht so wichtig. Die wichtigsten Charaktere waren aber gut charakterisiert.

Für mich waren Themen wie psychische Krankheiten und komplizierte Vater-Tochter-Beziehungen zu viel in diesem Buch. Solche komplizierten Sachen sollten, meiner Meinung nach, entweder ausführlich behandelt oder einfach weg gelassen werden, aber nicht so zwischen Tür und Angel mal erwähnt werden. Aber das ist absolute Geschmackssache. Andere werden sicher die Repräsentation gut finden.

Auch absolute Geschmackssache ist das Fantasyelement, dass gegen Ende dazu kommt. Für mich war das jedoch gar nichts. Es hat nicht rein gepasst, wurde wie gesagt rein gequetscht und hat die Logik durcheinander gebracht. Ich wollte aber auch einfach keinen Fantasyroman lesen, sondern einen möglichst realistischen postapokalyptischen Roman.

 

Fazit:

Dieses Buch ist Geschmackssache. Viele Dinge, die mir nicht gefallen haben, werden anderen sicher besser gefallen. Es war eine solide Geschichte, aber ich habe mir was anderes von diesem Buch versprochen. Daher habe ich 2,5 Sterne vergeben.