Rezension

Kurzweiliger historischer Roman mit Bezügen zu Schillers „Räubern“

Die Gabe der Sattlerin -

Die Gabe der Sattlerin
von Ralf H. Dorweiler

Bewertet mit 4 Sternen

Die junge Sattlerin Charlotte soll den wesentlich älteren Amtmann aus ihrem Ort heiraten. Sie empfindet jedoch nichts für ihn und beschließt daher mit ihrem Pferd und sonst nichts aufzubrechen und von zu Hause wegzulaufen. 
Auf ihrem Weg fällt sie einer Räuberbande in die Hände. 
Gleichzeitig arbeitet der junge Militärarzt Friedrich Schiller an seinem Drama „Die Räuber“…

Meine Meinung:
Der Roman ist sehr kurzweilig geschrieben und lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Die junge Sattlerin Charlotte hat mir von Anfang an gut gefallen und ich hätte sie gerne als Freundin. 
Für ihr junges Alter ist sie erstaunlich reflektiert, mutig und selbstbewusst – und sie steht ihre Frau in den verschiedenen Situationen ihrer Flucht. 

Die Handlung ist insgesamt stimmig angelegt mit einem gelungenen Spannungsbogen und manchen überraschenden Wendungen. Hierbei zieht sich auch ein sehr netter angenehmer Humor durch die Handlung. Der Schuss war zwar stimmig, aber für mich fast schon zu glatt. 

Besonders gut gefallen hat mir, dass ich beim Lesen einiges zu den historischen Zusammenhängen und über das Alltagsleben der Menschen zu der Zeit gelernt habe. Über den Beruf des Sattlers wusste ich bisher wenig und fand die Beschreibungen sehr interessant!
Auch über Räuberbanden habe ich einiges gelernt, was ich wirklich sehr spannend fand. 

Nicht zuletzt habe ich durch den Roman viel Lust bekommen, Schillers „Räuber“ einmal in Ruhe zu lesen!  

Fazit:
Ein gelungener historischer Roman mit gelungenem Spannungsbogen, fundiert recherchiert und spannend erzählt!