Rezension

Facettenreicher Krimi in Berlin in den 1950Jahren

Der weiße Panther -

Der weiße Panther
von Leonard Bell

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein facettenreicher Krimi der im geteilten Berlin in den 1950-Jahren spielt.

Der Krimi spielt 1958 in Berlin. Es ist der zweite Fall für den Kriminalassistenten Fred Lemke und seiner Kollegin die Sonderermittlerin Ellen von Stain. Der Barkeeper Gottfried ist vor seinem Arbeitsplatz, der angesagtesten Bar in Berlin, Harry’s Ballroom ermordet worden. In der Bar treffen sich alle die dazugehören und dazugehören wollen.

Bei den Ermittlungen geraten der Besitzer der Bar, Harry Renner, und ein weiterer Barbetreiber und Politiker, Otto Zeltinger, schnell ins Visier der beiden Ermittler. Fred ist Quereinsteiger und noch in der Ausbildung. Beim LKA und vor allem in seiner Abteilung hat er nicht nur Freunde. Die alten Seilschaften sind noch stark vertreten und er muss lernen sich durchzusetzen.

Das Leben zu dem Zeitpunkt in Westberlin wird facettenreich beschrieben. Es ist stark geprägt durch die Teilung in Ost und West, jeder gibt nur das preis, was er muss. Die Alliierten beobachten das komplette Geschehen und versuchen im Hintergrund an den Fäden zu ziehen. So fahren Fred und Ellen in den Ostsektor der Stadt, was sie natürlich nicht dürfen, und informieren Gottfrieds Mutter über dessen Tod. Die Informationen, die sie bei dem Besuch erhalten, dürfen sie aber nicht einsetzen. So ist es bei einigen anderen Informationen auch. Den roten Faden bei den Ermittlungen nicht zu verlieren ist nicht so einfach.

Der Krimi ist geprägt durch die hervorragenden Beschreibungen des Alltagslebens in Berlin und der gut beschriebenen Charaktere aller Beteiligten. Gerne möchte ich mehr von und über die beiden Ermittler Fred und Ellen lesen.